Alzheimer ist noch nicht heilbar – doch eine wirksame Vorbeugung ist möglich, sagen Demenz-Forscher. Foto: dpa

Viele sind vergesslich – vor allem im Alter. Doch der Grad zwischen normaler altersbedingter Vergesslichkeit und einer beginnenden Demenz ist schmal. Deswegen konzentrieren sich derzeit viele Forscher auf die Methoden der Früherkennung und der Prävention.

Dresden/Leipzig - Lieber tot als dement. So würden mehr als die Hälfte der Bundesbürger nach einer Umfrage der Deutschen Krankenversicherung DKV entscheiden – wenn sie tatsächlich eine Wahl hätten. Zu groß ist die Angst, dass einem nach und nach erst die Erinnerung und schließlich auch die Persönlichkeit abhanden kommt. Dass diese Ängste nicht aus der Luft gegriffen sind zeigen die Zahlen der Deutschen Alzheimergesellschaft, die sie zum heutigen Welt-Alzheimer-Tages veröffentlicht hat: Derzeit leben 1,4 Millionen Menschen mit einer Demenz in Deutschland. Und jedes Jahr kommen 200.000 Neuerkrankungen hinzu. Prognosen zufolgen wird die Zahl der Betroffenen bis 2050 auf drei Millionen steigen – wenn kein Durchbruch in der Therapie gelingt.

Kein Wunder also, dass bei jeder kleinen Gedächtnislücke die Sorge wächst, irgendwann der Vielzahl der Betroffenen anzugehören: Jeder verlegte Schlüssel, jeder Gang in den Keller, der damit endet, dass man vergessen hat, was man dort unten eigentlich wollte, führt vor allem bei älteren Menschen dazu, sich zu fragen: Ist das noch normal?