Nach dem 3:2-Erfolg gegen PGE Rysice Rzeszów dürfen die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart in der Königsklasse vom nächsten Coup träumen.
Was für ein Drama! Was für ein Spielverlauf! Was für ein Sieg! Die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart benötigten unbedingt einen Erfolg gegen PGE Rysice Rzeszów, um die Chancen aufs erneute Erreichen des Viertelfinales in der Champions League zu wahren – und sie kämpften sich nach einem 0:2-Rückstand durch eine erhebliche Leistungssteigerung vor 1902 begeisterten Zuschauern in der Scharrena zu einem kaum noch für möglich gehaltenen 3:2-Triumph (21:25, 20:25, 25:19, 25:14, 15:9). Das ging an die Nerven, auch bei Konstantin Bitter. „Die Polinnen sind ein Top-Team mit einer unglaublichen Physis“, sagte der MTV-Trainer, „am Anfang hatten wir ein Qualitätsproblem und keinen Zugriff aufs Spiel. Wir mussten das Glück erzwingen – es war beeindruckend, wie wir dem Druck, siegen zu müssen, standgehalten haben.“
Überragende Krystal Rivers
In den ersten beiden Durchgängen hatte es einige Momente gegeben, in denen die MTV-Fans auf die Wende hofften. Zum Beispiel, als im ersten Satz drei (!) Blockpunkte in Folge gelangen. Oder als Ivana Vanjak im zweiten Satz den bis dahin längsten Ballwechsel mit einem Schmetterschlag beendete. Doch die Aussicht auf Besserung währte in beiden Fällen nicht lange. Die Wende? Gelang dennoch. Dank Krystal Rivers.
Die überragende Diagonalangreiferin nahm am Ende des dritten Satzes das Spiel in die Hand. Fast in jedem Angriff kam der Ball zu ihr – und landete danach auf dem Boden. Die US-Amerikanerin machte die letzten fünf Punkte ihres Teams. Die Stuttgarterinnen mussten zwar auch danach um jeden Ball kämpfen, gewannen die beiden letzten Sätze allerdings klar. Krystal Rivers machte insgesamt 26 Punkte und wurde als beste Akteurin ausgezeichnet. Nun haben die Stuttgarterinnen die Chance, am nächsten Dienstag (19 Uhr) gegen Beveren Platz zwei in der Gruppe D perfekt zu machen.