Die Frauen von Allianz MTV Stuttgart setzen sich im Duell der Verfolger beim SC Potsdam mit 3:0 durch.
Für die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart steckte dieses Spiel voller Symbolik: Ausgerechnet in der Potsdamer MBS-Arena, wo Tore Aleksandersen das Team im Mai in seinem letzten Spiel als MTV-Coach zur dritten Meisterschaft geführt hatte, bestritten sie ihre erste Partie nach dem Tod des Erfolgstrainers, der am vergangenen Mittwoch im Alter von nur 55 Jahren seinem schweren Krebsleiden erlag. Einige Spielerinnen hatten erkennbar mit den Emotionen zu kämpfen, Roosa Koskelo und Maria Segura Palleres wischten sich noch Sekunden vor dem Anpfiff mit ihren Trikots die Tränen aus dem Gesicht.
„Feuer auf dem Spielfeld“
„Niemand hätte sagen können, wie sich diese Partie entwickelt. Aber als der erste Punkt gespielt war, habe ich gemerkt, dass da Feuer auf dem Spielfeld ist“, meinte MTV-Coach Konstantin Bitter nach dem 3:0-Sieg (28:26, 25:15, 25:23) seines Teams. Der nach zwölf Abgängen quasi runderneuerte SC Potsdam blieb im ersten und dritten Satz bis in die Schlussphase auf Augenhöhe. Dann führten jeweils Fehler im Potsdamer Angriffsspiel zum Stuttgarter Satzgewinn.
Nur im zweiten Durchgang konnten sich die Gäste früh absetzen und den Vorsprung bis auf 21:13 ausbauen. „Unsere Annahme war wieder stabiler, damit waren wir im Angriff auch wieder variantenreicher“, zeigte sich Sportdirektorin Kim Renkema zufrieden. So punktete nicht nur Diagonalangreiferin Krystal Rivers (19) zweistellig, sondern auch die Außenangreiferinnen Jolien Knollema (15) und Maria Segura Palleres (12), die zur wertvollsten Spielerin gekürt wurde.