Heuschnupfen ist kein Vergnügen. Foto: dpa

Milder Winter, starke Blüte – in diesem Jahr sind Allergiker bereits im März geplagt. Ein paar Tipps helfen, Beschwerden zu lindern.

Stuttgart - Tabletten, Nasenspray, Augentropfen und Taschentücher: Für viele Pollenallergiker hat sich in diesem Jahr schon der Februar wie April oder Mai angefühlt. Zweistellige Temperaturen, teils kräftige Sonne und kaum Regen - noch vor dem meteorologischen Frühlingsbeginn am 1. März war die Konzentration von Erlenpollen an manchen Orten in Deutschland auf außergewöhnlich hohe Werte gestiegen.

In Berlin wurde an einem Tag Ende Februar die höchste je seit 1985 gemessene Zahl von Erlenpollen in der Luft gemessen worden, sagte der Meteorologe Thomas Dümmel von der FU Berlin. Der bisherige Rekord von 2017, der bereits ein Extremwert gewesen sei, wurde demnach noch deutlich überschritten.

Warum der Winter für Allergiker problematisch war

Die Deutsche Stiftung Polleninformationsdienst berichtete kürzlich in einer Vorhersage von „selten beobachteten Niveaus“ bei der Konzentration von Erlenpollen im nord- und westdeutschen Tiefland. Die saisonalen Spitzenwerte seien dort bereits erreicht. Als Grund wurde vermutet, dass die Kätzchen angesichts frühlingshafter Bedingungen nahezu zeitgleich heran reiften und die Pollen sich dann optimal verteilten.

„Für Allergiker war es nicht der Traumwinter“, bilanziert der Leiter des Allergie-Centrums an der Berliner Charité, Torsten Zuberbier, mit Blick auf die weitgehend milde Witterung in den meisten Regionen Deutschlands. „Schon zu Weihnachten waren Haselpollen-Allergiker geplagt, außer vielleicht im Hochgebirge.“ Der seit etwa 20 Jahren zu beobachtende Trend hin zu einer immer kürzeren wirklich pollenfreien Zeit im Winter setze sich damit fort, betont Zuberbier. Die Intensität des Pollenflugs habe dabei zugenommen. „Man hat das Gefühl, dass der Klimawandel bei uns angekommen ist. Pflanzen lieben dieses Wetter.“ Die Bäume nutzten „Warmzeiten“ zur Fortpflanzung aus.

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