Tiana Roth lädt zum zweiten Mal in ihren Garten in Plattenhardt ein. Foto: Thomas Krämer

Zwei Familien von den Fildern öffnen am Sonntag bei der regionalen Aktion Offene Gärten ihre Gärten für Besucher.

Filder - Wer das besonders innige Verhältnis der Engländer zu ihren Grünanlagen kennt, der muss nicht lange nachdenken, woher die Idee der offenen Gärten kommt: genau – von der Insel. Hinter den „Open Gardens“ steckt der Gedanke, sein gärtnerisches Geschick, seine – oder die der Landschaftsarchitekten und Gartenbauer – Kreativität im Umgang mit Pflanzen, Steinen, der Landschaft und auch Deko-Elementen zu zeigen. Und auch, Spenden für einen guten Zweck zu sammeln.

Im Raum Esslingen findet diese Veranstaltung zum mittlerweile vierten Mal statt. Initiator ist Michael Eppinger, der mit der Aktion dazu beitragen will, die Bedeutung von Gärten in der stark virtuell geprägten Welt in das Bewusstsein zu holen. Für ihn sind Gärten oft „kleine Paradiese, die von der Handschrift ihres Schöpfers geprägt sind“.

Begegningen und Gespräche

Im vergangenen Jahr hatten Tiana Roth und Jürgen Brune bereits die Menschen in ihren Garten eingeladen – als einzige auf den Fildern. „Die Resonanz war gut, wir hatten rund 150 Gäste“, sagt Roth. Für sie waren es schöne Begegnungen und Gespräche mit Freunden, aber auch mit wildfremden Menschen, die das Angebot genutzt hatten, einmal in „Nachbars Garten“ zu schauen.

Dieser war 2011 nach einem Entwurf von Holger Winz auf einer Fläche von 300 Quadratmetern gestaltet worden und beinhaltet neben Stauden und Nutzpflanzen auch Trockenmauern und Sitzgelegenheiten. Geöffnet ist außerdem das Wohnhaus, das vermutlich schmalste Wohngebäude Filderstadts, von dessen Terrasse man einen prächtigen Blick über die Filder bis hin zur Alb genießen kann.

Wie im vergangenen Jahr wird es Kaltgetränke, Kaffee und Kuchen geben. Zudem steht noch ein Auftritt des Filderstädter Vokalensembles Fish&More auf dem Programm. Dafür, sowie für die Verpflegung, werden Spenden erbeten. Der Erlös geht an den Familienentlastenden Dienst Filderstadt.

Premiere in Stetten

Für die Familie Hüpper in Stetten ist es eine Premiere. „Wir haben unseren Garten vor knapp zehn Jahren selbst umgestaltet“, sagt Thomas Hüpper. Das Grün umfasst auf 500 Quadratmetern eine von Staudenbeeten umrandete Rasenfläche sowie Trockenmauer und Mühlstein. Steckenpferd Hüppers sind Stauden und dabei besonders Pfingstrosen, die er auch züchtet. „Die besondere Faszination dieser Pflanzen ist für mich deren Langlebigkeit“, sagt er. Etliche der Gewächse seien bereits circa ein halbes Jahrhundert alt und noch von den Eltern gepflanzt worden.