Ein Tourist ist am Vulkan Erta Ale ums Leben gekommen (Archivbild). Foto: dpa

In Äthiopien ist ein deutscher Urlauber getötet worden. Das Verbrechen ereignete sich bei der Besteigung eines Vulkans nahe der Grenze zum Nachbarstaat Eritrea.

Addis Abeba - Ein deutscher Urlauber ist in Äthiopien bei einem Überfall getötet worden. Das Auswärtige Amt bestätigte am Dienstag den Todesfall am Vulkan Erta Ale. Das Verbrechen ereignete sich bei der Besteigung des Vulkans nahe der Grenze zum Nachbarstaat Eritrea.

Der etwa 600 Meter hohe Vulkan in der Danakil-Wüste zieht Touristen an, weil man dort vom Kraterrand aus einen brodelnden Lavasee beobachten kann. Ein örtlicher Tourguide erklärte, bei dem Überfall vom Sonntag seien der Deutsche getötet und ein äthiopischer Mitarbeiter eines Reiseunternehmens verletzt worden. Bislang sei unklar, wer hinter dem bewaffneten Angriff stecke. Im Verdacht stehen Milizen, die ihre Stützpunkte im nahen Eritrea haben.

Eritrea und Äthiopien haben zuletzt von 1998 bis 2000 gegeneinander Krieg geführt. Die Nachbarn sind weiterhin verfeindet. Das Auswärtige Amt rät deshalb von Reisen in das Gebiet ab. Im Januar 2012 ereignete sich am Vulkan ein Raubüberfall, bei dem unter anderem zwei Deutsche getötet wurden, weitere Urlauber wurden wochenlang festgehalten. Seither wurden die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt, zum Beispiel sind unterhalb des Vulkans und am Kraterrand Soldaten stationiert.