Fast alle der mit der Chemikalie PFC verseuchte Flächen sind Ackerland. (Symbolfoto) Foto: Judith Sägesser

Nach Angaben der Behörden sind inzwischen fast 750 Hektar Ackerflächen im Landkreis Rastatt, in Baden-Baden und rund um Mannheim mit der Chemikalie PFC verseucht.

Karlsruhe/Mannheim - Die Zahl der mit der Chemikalie PFC verseuchten Ackerflächen in Mittel- und Nordbaden steigt und steigt. Nach Angaben der zuständigen Stabsstelle am Regierungspräsidium Karlsruhe sind inzwischen fast 750 Hektar im Landkreis Rastatt, in Baden-Baden und rund um Mannheim belastet. Der Anstieg geht vor allem auf Beprobungen bei Mannheim zurück: „Die jüngsten Untersuchungsergebnisse zeigen, dass eine wesentlich größere Fläche belastet ist, als nach den ersten Befunden zu vermuten war“, sagte eine Sprecherin der Behörde.

Danach sind von 317 Hektar untersuchter Fläche bei Mannheim 244 Hektar als belastet eingestuft. Im Kreis Rastatt und Baden-Baden wurden auf 1037 Hektar Bodenproben genommen; 503 Hektar gelten als belastet. Fast alle Flächen sind Ackerland. Grundstücke von Hauseigentümern seien kaum darunter. Die Chemikalie PFC steht im Verdacht, die Gesundheit zu gefährden. Sie kann in der Umwelt kaum abgebaut werden.

Als Hauptverursacher für die Verschmutzungen gilt eine Firma aus Baden-Baden, die bis 2008 Kompost mit PFC-belasteten Papierschlämmen versetzt haben und somit für die Verunreinigung der Äcker verantwortlich sein soll. Das Unternehmen bestreitet dies. Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hatte es im Oktober 2017 dazu verdonnert, die Kosten für Bodenanalysen eines kleinen Teils der betroffenen Flächen zu bezahlen.