Gestern und heute vereint in einer Collage: Das Kinder- und Jugendhaus feiert sein 40-jähriges Bestehen. Foto: Jugendhaus Hallschlag

Auf dem Hallschlag soll sich etwas tun: Kindertagesstätte und Jugendhaus sollen zusammengelegt werden. Dabei gibt es nicht nur Synergieeffekte, sondern auch neue Räumlichkeiten für die in die Jahre gekommenen Einrichtungen.

Bad Cannstatt - Die Kindertagesstätte Sparrhärmlingweg ist in die Jahre gekommen, und zwar so sehr, dass das baufällige Gebäude abgerissen werden muss. Nicht viel besser bestellt ist es um das unweit gelegene Kinder- und Jugendhaus Hallschlag. „Heizung und Elektrik müssten komplett erneuert werden“, sagte Sieghard Kelle, Geschäftsführer der Jugendhausgesellschaft dem Bezirksbeirat Bad Cannstatt. Um beide Einrichtungen fit für die Zukunft zu machen, soll deshalb die Kita ganz und das Jugendhaus teilweise abgerissen werden.

„Die beiden Einrichtungen sollen räumlich zusammen gelegt werden“, sagte Gritta Rotter vom Stadtplanungsamt in der Sitzung des Bezirksbeirats am Mittwochabend. „Für das neue Gebäude Kinder- und Jugendhaus Hallschlag mit integrierter Tageseinrichtung für Kinder soll das bestehende Kinder- und Jugendhaus zum Teil abgebrochen werden und durch einen neuen Gebäudeteil ergänzt werden.“ Um funktionale und gestalterische Fragen zu klären, werde ein europaweiter Realisierungswettbewerb ausgeschrieben.

Synergien zwischen den Einrichtungen

Von der Zusammenlegung der zwei Einrichtungen verspreche man sich viele positive Synergieeffekte, nicht zuletzt soll in diesem Prozess die bislang zweigruppige Kita auf vier Betreuungsgruppen erweitert werden und das Kinder- und Jugendhaus an die sich wandelnde Schullandschaft angepasst werden. „Gemeinschaftlich nutzbare Räume sollen ebenso wie abtrennbare Bereiche für die unterschiedlichen Nutzergruppen zum Konzept gehören“, führte Gritta Rotter weiter aus.

Erste Überlegungen sehen unter anderem ein Café vor, als Herzstück, Anlaufstelle, Treffpunkt und Ort der Begegnung im Jugendhaus. Die Küche etwa soll für beide Einrichtungen nutzbar sein: Dort muss nicht nur die Verpflegung für die Kinder der Kita vorbereitet werden, sondern es sollen auch pädagogische Kochangebote möglich sein. Dazu kommen ein großer Saal, der auch als Sporthalle genutzt werden kann, Gruppenräume, Besprechungs- und Lagerräume und natürlich Werkstätten und Umkleideräume sowie sanitäre Anlagen und vieles mehr.

Diese Anforderungen in ein Konzept einfließen zu lassen, wird nun Ziel des Realisierungswettbewerbs sein. Auch die Außengestaltung gehört dazu: Angedacht sind zum Beispiel eine Kletterwand an der Fassade des Gebäudes und Spielmöglichkeiten im Freien. „Als Ergänzung zum Cafébereich soll in den Sommermonaten die direkte Öffnung hinaus in den Außenbereich möglich sein“, sagte Rotter.

Geburtstagsfest am Freitag

Bis es jedoch zu Abriss und Neubau kommt, wird noch einige Zeit vergehen. Zunächst feiert das Kinder- und Jugendhaus deshalb noch in den gewohnten Räumlichkeiten sein 40-jähriges Bestehen.