Von Nikolai B. ForstbauerHerr Willikens, da haben Sie sich ja auf

Ben WillikensDer Maler diskutiert heute mit Schauspielchef Hasko Weber über das Thema ¸¸Kunst ist, was sich verkauft!'

Von Nikolai B. Forstbauer

Herr Willikens, da haben Sie sich ja auf was eingelassen.

Sie meinen mit der Diskussion, zu der mich Hasko Weber ins Schauspielhaus eingeladen hat?

Na ja, wenn ich das nicht ganz falsch sehe, müsste Sie der Titel ziemlich stören.

¸¸Kunst ist, was sich verkauft'? Kurzfristig gesehen ist das ein Schmarrn, aber langfristig ist es schon richtig.

Wie meinen Sie das?

Ganz einfach: Eine Kunst, die nicht allgemein entdeckt wird, hat es ganz schwer. Spannend wird das Thema aber durch einen anderen Aspekt: Wenn man das Verkaufen von Kunst auch als Bewahren sieht. 90 Prozent, vielleicht sogar 99 Prozent der Kunst, die über die Jahrhunderte produziert worden ist, verschwindet, ist verloren, weil sie nicht verkauft worden ist. Überlebt hat nur das, was gekauft wurde.

Sie fühlen sich also nicht provoziert?

Nein, ich sehe das sehr doppelsinnig - und freue mich zudem auf die Kommentare von Michael Schindhelm.

Der Abend im Schauspielhaus beginnt um 21 Uhr. Karten: 07 11 / 20 20 90