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Veranstalter sprechen von 5000 Demonstranten, Polizei geht von 2000 Menschen aus.

Stuttgart - Bei der 74. Auflage der sogenannten Montagsdemonstration gegen Stuttgart 21 forderten Redner einen transparenten Stresstest. "Wir dürfen nicht nur das Testergebnis begutachten, sondern müssen von Anfang an beteiligt werden", sagte Rudolf Röder vom Verein Leben in Stuttgart.

Nach Ansicht des Ingenieurs müsse die Bahn nachweisen, dass der geplante Tiefbahnhof wesentlich mehr als die bisher genannte Zahl von 49 Zügen in der Stunde bewältigen könne. Röder begründete dies mit der Kapazität des 17-gleisigen Kopfbahnhofs von 54 Zügen in der Stunde.

In seinem Schlichterspruch hatte Schlichter Heiner Geissler, ohne konkrete Zahlen zu nennen, verlangt, dass der Durchgangsbahnhof 30 Prozent leistungsfähiger als der Kopfbahnhof sein müsse.

Freuen dürfen sich die Kopfbahnhof-Befürworter über eine Ehrung des Art Director Clubs Deutschland. Die Vereinigung der führenden Werbeagenturen zeichnete die K-21-Befürworter für ihre Kreativität im Protest gegen Stuttgart 21 in der Kategorie Kommunikation im Raum mit dem silbernen Nagel aus. Bei der Kundgebung zählte die Polizei rund 2000 Teilnehmer - die Veranstalter sprachen von 5000 Teilnehmern.