Jürgen Klinsmann kann es nicht fassen: Im Achtelfinale der WM scheitert er mit den USA an Belgien. Foto: Markus Merz

Bei allem Frust überwog der Stolz. Für Jürgen Klinsmann und Ottmar Hitzfeld ging die Fußball-WM in Brasilien denkbar unglücklich zu Ende.

Bei allem Frust überwog der Stolz. Für Jürgen Klinsmann und Ottmar Hitzfeld ging die Fußball-WM in Brasilien denkbar unglücklich zu Ende. Die Teams der beiden deutschen Trainer verloren ihre Achtelfinalspiele erst in der Verlängerung.

Brasilia - Bei allem Frust überwog der Stolz. Für Jürgen Klinsmann und Ottmar Hitzfeld ging die Fußball-WM in Brasilien denkbar unglücklich zu Ende. Die Teams der beiden deutschen Trainer verloren ihre Achtelfinalspiele erst in der Verlängerung. „Es war ein Krimi, ein Thriller, der unglaublich viel Kraft gekostet hat“, kommentierte Klinsmann nach dem 1:2 seines US-Teams am Dienstag gegen Belgien. Schon wenige Minute nach dem Knockout zog der einstige DFB-Teamchef eine positive Bilanz: „Meine Jungs haben alles gegeben. Und sie haben ihr Land stolz gemacht.“

Wie Klinsmann konnte auch Hitzfeld mit den Leistungen seiner Mannschaft gut leben. Beim 0:1 gegen den hohen Favoriten Argentinien verkauften sich die Schweiz lange Zeit prächtig. Nach dem Schlusspfiff schritt Hitzfeld über den Rasen und reichte jedem seiner niedergeschlagenen Spieler die Hand. „Jeder Moment bleibt in Erinnerung, solche Emotionen erlebt man nur im Fußball. Aber heute war ein gewaltiger Moment. So kann man sich erhobenen Hauptes von der Fußball-Bühne verabschieden“, sagte der 65-Jährige, der nach der Rückkehr aus Brasilien seine ruhmreiche Trainer-Karriere beenden wird.

Immerhin vier Teams aus der alten Welt

Anders als von vielen befürchtet, verkaufen sich die europäischen Teams bei der WM auf einem anderen Kontinent bisher achtbar. Mit den Niederlanden, Frankreich, Deutschland und Belgien sind immerhin vier Teams aus der alten Welt in den Viertelfinals am Freitag und Samstag vertreten. Bei der Endrunde vor vier Jahren in Südafrika hatte sich noch ein Quartett aus Südamerika für die Runde den letzten Acht qualifiziert. Mit Costa Rica ist diesmal immerhin ein Team aus Mittelamerika dabei.

Joker sind weiter Trumpf: Die Treffer von Romelo Lukaku und Julian Green beim 2:1-Sieg von Belgien gegen die USA im letzten Achtelfinale waren bereits das 27. und 28. Tor von Einwechselspielern bei dieser WM. Die bisherige Bestmarke stand bei 23 Treffern 2006 in Deutschland.