20 Jugendliche sind in Stuttgart-Vaihingen konfirmiert worden. Foto: Lichtgut/Volker Hoschek

Die erste Konfirmation des Jahres hat es in der Stadtkirche Stuttgart-Vaihingen gegeben. In die Feierlaune mischte sich aber auch wenig Wehmut.

Stuttgart - In den anderen Gemeinden Stuttgarter Gemeinden laufen noch die Vorbereitungen. In der Stadtkirche-Nord in Stuttgart-Vaihingen hat es bereits am Sonntag die erste Konfirmation des Jahres gegeben. Denn Pfarrer Jonas Helbig geht im Mai in den Ruhestand.

Viele der Mitglieder der Evangelischen Kirchengemeinde in dem Stuttgarter Stadtteil vermissen ihn schon jetzt. „Er findet zu allem immer das passende Wort“, schwärmte eine Frau. Bei der Konfirmation sprach Helbig über die Wurzeln des lateinischen Fremdworts Confirmare: „Es bedeutet stärken, bekräftigen, ermutigen. Gestärkt werden soll euer Selbst- und Gottvertrauen.“ Es sei wesentlich dafür, wie man der Welt begegne und sie erlebe. „Ihr seid nun bereit, Verantwortung zu übernehmen, könnt selbst Patinnen und Paten werden.“

Pfarrer wirbt für Engagement in Kirchengemeinde

Was dies für sie bedeute, beschrieben die 20 Konfirmandinnen und Konfirmanden im Laufe des Gottesdiensts, der von Trompetern, dem Organisten Rainer Bohm und dem Chor Vocal Sounds begleitet wurde. Da ging es darum, Zuversicht und Hoffnung nie zu verlieren, den Menschen unvoreingenommen zu begegnen, ihnen zuzuhören, mit dem Herzen zu horchen, sich zu trauen, Träume zu leben, für das Leben dankbar zu sein und sich zu engagieren. Denn: Alles hänge mit allem zusammen. Das nahm wiederum Helbig auf: „Ihr seid keine Einzelkämpfer, sondern Teil eines großen Ganzen, in dem jeder seine Fähigkeiten und Erfahrungen einbringt.“

Entsprechend stand die Konfirmation unter dem Motto des Psalms 121: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.“ Helbig erinnerte an den dreitägigen Ausflug der Konfirmanden in den Schwarzwald. „Als ihr auf der Hornisgrinde gestanden und über das Rheintal bis nach Frankreich geschaut habt oder auf der anderen Seite zur Schwäbischen Alb, war die Anstrengung vergessen.“ Er warb bei den Jugendlichen dafür, sich in der Gemeinde zu engagieren.