Die DFB-Auswahl kam am Samstag in Ingolstadt zu einem mühsamen 2:0 (0:0) gegen Nordkorea. Foto: dapd

Die DFB-Auswahl kommt am Samstag in Ingolstadt zu einem mühsamen 2:0 gegen Nordkorea.

Ingolstadt - Auf dem Weg zum erhofften dritten WM-Titel hat die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft noch einige Arbeit vor sich. Die DFB-Auswahl um Spielführerin Birgit Prinz kam am Samstag in Ingolstadt zu einem mühsamen 2:0 (0:0) gegen Nordkorea. 36 Tage vor dem Eröffnungsspiel in Berlin gegen Kanada tat sich der zweimalige Weltmeister im ersten Härtetest der Vorbereitung schwer. Vor 8756 Zuschauern im Audi Sportpark erzielten Kim Kulig (59./Foulelfmeter) und Celia Okoyino da Mbabi (85.) die Tore.

Gastgeberinnen sind zweikampfstark

Vor der Kaderreduzierung nächste Woche setzte Bundestrainerin Silvia Neid 17 Spielerinnen ein. Gegen den laufstarken dreimaligen Asienmeister und FIFA-Weltranglisten-Achten musste Neid auf die verletzte Stürmerin Inka Grings (Muskelfaserriss im Oberschenkel) verzichten. Bis auf die Duisburgerin stand das komplette 26-köpfige Aufgebot, das am 27. Mai noch auf 21 Spielerinnen reduziert wird, auf dem Platz oder saß auf der Bank. Die Spielerinnen von Meister Turbine Potsdam um Fatmire Bajramaj, die am Donnerstag das Champions-League-Finale gegen Olympique Lyon bestreiten, saßen jedoch allesamt erstmal draußen. „Wir werden ein bisschen was probieren“, hatte die 47-jährige Neid angekündigt. So versuchte die DFB-Auswahl konsequent über die Außen zu spielen, wobei Linksverteidigerin Verena Faißt vom VfL Wolfsburg überzeugte und auch die Frankfurterin Kerstin Garefrekes Druck machte. Die Gastgeberinnen präsentierten sich von Anfang an sehr zweikampfstark und ließen die Nordkoreanerinnen die erste halbe Stunde kaum in die Partie kommen. Im eigenen Spielaufbau haperte es nach fünf absolvierten Lehrgängen aber noch gewaltig. U 20-Weltmeisterin Alexandra Popp bekam als einzige Spitze wenig Unterstützung. So hatte die DFB-Auswahl im ersten Durchgang nur wenige Chancen, dabei vergab Garefrekes in der 23. Minute die größte: Torhüterin Hong Myong Hui lenkte den Ball mit den Fingerspitzen über die Latte. Auf der Gegenseite traf Ri Ye Gyong den Pfosten des Gehäuses von Nadine Angerer (38.).

Mannschaft tut sich schwer gegen Nordkorea

Nach der Pause brachte Neid im Angriff Celia Okoyino da Mbabi für Popp, doch die deutsche Mannschaft tat sich weiter schwer gegen den zunehmend selbstbewussten WM-Teilnehmer aus Nordkorea. Ein Foul von Ho Byol Un an Prinz verhalf Kulig in ihrem 21. Länderspiel zum vierten Treffer - die künftige Frankfurterin verwandelte den Strafstoß sicher. Durch die vielen Wechsel verlor der WM-Titelverteidiger dann zunehmend die Linie. Fünf Minuten vor dem Ende machte Okoyino da Mbabi alles klar. Weiter einspielen für die WM-Endrunde kann sich die DFB-Auswahl am 3. Juni in Osnabrück gegen Italien. Dann geht's noch am 7. Juni in Aachen gegen die Niederlande und am 16. Juni in Mainz gegen Norwegen, ehe am 26. Juni in Berlin gegen Kanada das erste WM-Gruppenspiel ansteht.