So soll die dreiteilige Sporthalle von außen aussehen. Die Sportfläche befindet sich etwa dreieinhalb Meter unter dem Eingangsbereich. Foto: BJW Architekten

Die Planung der neuen Halle neben Stadionbad und Eishalle hat länger gedauert als erwartet. Das hat laut Baubürgermeisterin Andrea Schwarz jedoch auch einen Vorteil: Das Projekt wird preiswerter.

Baubürgermeisterin Andrea Schwarz begann mit einem Eingeständnis in der Sitzung des Bauausschusses. „Wir haben jetzt einige Zeit daran gearbeitet“, beschrieb sie das Hin und Her um die neue Sporthalle neben Stadionbad und Eishalle. Zum einen verzögerte die Diskussion um ausufernde Kosten das Projekt, zwischenzeitlich rechnete die Stadt mit 22 Millionen Euro.

 

Dann entbrannte eine Diskussion über ein geplantes Parkdeck, das wegen der Kosten letztendlich gekippt wurde. Doch die Verzögerung habe auch einen Vorteil, hob Schwarz hervor: „Wir haben ein gutes Ergebnis zu erträglichen Kosten.“

Ende 2025 soll Eröffnung gefeiert werden

Der einstimmig beschlossene Bau soll 16,6 Millionen Euro kosten, für die Photovoltaikanlage auf dem Dach kommen noch einmal 360 000 Euro hinzu. Förderungen im Wert von 850 000 Euro entlasten die Stadtkasse ein wenig. Der Baubeginn ist in einem Jahr, Ende 2025 soll die Halle dann bereit für Schul- und Vereinssport sein.

Die Halle entsteht auf einer Fläche zwischen Stadionbad, Eishalle und Ludwig-Jahn-Stadion. Die Halle wird dreiteilig sein, eine Tribüne für fast 200 Zuschauer und eine Holzfassade haben. Die PV-Anlage wird laut Stadt mehr Strom produzieren als die Halle benötigt.

Die Gemeinderäte des Bauausschusses lobten größtenteils den Bau, sorgten sich aber um die Parksituation. Da die Halle nun komplett ohne neue Stellplätze geplant werde, sorge man sich um den künftigen Parksuchverkehr rund um Hallenbad, Stadion und Eishalle. Andrea Schwarz schien das nicht zu beunruhigen: Es gebe immer noch die Möglichkeit, ein Parkdeck auf eine vorhandene Parkfläche zu stellen oder eine Tiefgarage zu bauen.

Doch es hagelte auch Kritik. CDU-Rat Wilfried Link findet 16,6 Millionen Euro für eine Sporthalle viel zu teuer. Besonders im Vergleich zur Halle in Hoheneck, die zwar kleiner ist, laut Link aber nur zwischen 2,5 und drei Millionen Euro gekostet hat. Und wer weiß, ob es bei den angepeilten Kosten bleibe. In Freiberg musste der Gemeinderat in dieser Woche beispielsweise 5,7 Millionen Euro extra locker machen, damit ein ähnliches Gebäude fertig wird.