Ein Ort, den Kühn mit seiner Hoffnung auf Gerechtigkeit verbindet: 2009 stellte das Oberlandesgericht fest, es gebe „ausreichend ernsthafte Zweifel an der Richtigkeit der Verurteilung hinsichtlich der Banküberfälle“. Foto: Andreas Reiner

4397 Tagen saß der Stuttgarter Andreas Kühn im Gefängnis. Was hat das mit ihm gemacht?

Der 25. Juli 2000 hat sich in Andreas Kühns Gedächtnis eingebrannt. Es ist der Tag, an dem in Paris das Verkehrsflugzeug Concorde zwei Minuten nach dem Start vom Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle abstürzt. Eine der schlimmsten Katastrophen der Luftfahrt, die mehr als 100 Menschen das Leben kostet und den Mythos des Überschalljets beendet. Für Andreas Kühn ist dieses symbolträchtige Datum eng mit seinem persönlichen Absturz verknüpft. Von da an ist für ihn nichts mehr, wie es war.