Darmstadt ist der Aufstieg in die Bundesliga geglückt. Foto: dpa/Uwe Anspach

Am Böllenfalltor wird in der nächsten Saison wieder Erstliga-Fußball gespielt: Der SV Darmstadt 98 macht dank Torschütze Tietz die Rückkehr ins Oberhaus perfekt.

Der SV Darmstadt 98 hat im dritten Anlauf den vorzeitigen Aufstieg in die Fußball-Bundesliga perfekt gemacht. Die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht durfte sich am Freitagabend vor 17 650 Zuschauern im ausverkauften Stadion am Böllenfalltor feiern lassen. Am vorletzten Zweitliga-Spieltag besiegten die Lilien den 1. FC Magdeburg mit 1:0 (1:0) und kehren nach sechs Jahren ins Oberhaus zurück. 

 

Mit 67 Punkten kann Darmstadt vor dem Saisonfinale nicht mehr von den Verfolgern 1. FC Heidenheim und Hamburger SV von den beiden ersten Plätzen verdrängt werden, ist aber noch nicht Meister. Nach den Niederlagen gegen den FC St. Pauli und bei Hannover 96 war der lange komfortable Vorsprung des Spitzenreiters zuletzt wieder geschmolzen. Nachdem Phillip Tietz zunächst zwei große Chancen liegen gelassen hatte, markierte der Stürmer mit seinem zwölften Saisontreffer das Tor des Tages (36. Minute). Dabei mussten sich die Heimelf und Fans allerdings gedulden, weil erst der Videobeweis zeigte, dass Tietz nicht im Abseits stand. 

Die Magdeburger vergaben mehrere Chancen

Kurz nach dem Anpfiff soll es nach Angaben der Polizei Südhessen zu einer Auseinandersetzung zwischen Einsatzkräften und FCM-Anhängern gekommen sein. Dabei sei Pyrotechnik gezündet worden. Die Polizei hat nach eigenen Angaben kurzzeitig Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt.

Die Magdeburger, die sich den Klassenerhalt schon gesichert haben, vergaben mehrere Chancen gegen den starken Torhüter Marcel Schuhen. Lieberknecht war bereits in der Saison 2010/11 mit Eintracht Braunschweig aufgestiegen. Darmstadt hatte in der Ära von Chefcoach Dirk Schuster für Furore gesorgt, als der Traditionsclub zwischen 2013 und 2015 von der dritten erst in die zweite und dann in die erste Liga aufgestiegen war. 2017 stiegen die Lilien - damals unter Chefcoach Torsten Frings - wieder ab.