Ministerpräsident Kretschmann ist dankbar für „militärische Verbündete wie die USA“. Foto: dpa/Marijan Murat

Der Ministerpräsident sieht in der US-Präsenz das Rückgrat der Nato. Die US-Garnison in Stuttgart steckt zuletzt 70 Millionen Euro in Kasernenmodernisierung.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat die Bedeutung der in Baden-Württemberg stationierten US-Soldaten für die Sicherheit Deutschlands hervorgehoben. „Der Krieg vor unserer Haustür hat uns noch mal daran erinnert, wie dankbar wir dafür sein können, dass wir militärische Verbündete wie die USA haben“, sagte Kretschmann unserer Zeitung mit Blick auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine. Die in Deutschland stationierten US-Soldaten stellten „das Rückgrat der US-Präsenz in Europa und der Handlungsfähigkeit der Nato dar“, so Kretschmann weiter. „Wo wir unsere Verbündeten unterstützen und zur Verteidigungsfähigkeit beitragen können, tun wir das voller Überzeugung.“

Auch große wirtschaftliche Bedeutung

Die Landeshauptstadt ist die einzige Stadt weltweit, die mit dem Europa-Kommando Eucom und dem für Afrika zuständige Africom zwei US-Regionalkommandos beherbergt. Die US-Garnison in der Region Stuttgart umfasst fünf Standorte mit aktuell mehr als 28 000 Menschen. Dazu gehören Zivilbedienstete, Auftragnehmer und mehr als 4000 Soldaten mit ihren Familien.

Der Kommandeur der US-Garnison in Stuttgart betonte die große wirtschaftliche Bedeutung der US-Präsenz in der Region. „Im Finanzjahr 2022 beliefen sich unsere Investitionen auf mehr als 157 Millionen Euro. Das sind fast 67 Millionen Euro oder mehr als 70 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2021“, sagte US-Oberst Matthew Ziglar. Dazu zählten unter anderem 70 Millionen Euro für Infrastrukturprojekte und Gebäudereparaturen, von denen ein Großteil der lokalen Wirtschaft zugutekäme. Ziglar stellte weitere Investitionen zur Modernisierung der US-Kasernen in Aussicht.