Feinstaubalarm in Stuttgart: Das meinen die Facebook-User. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Manche nehmen den erneuten Feinstaubalarm in Stuttgart nicht ernst, andere wollen den Nahverkehr extra nutzen, scheitern aber an Stellwerkstörungen. Wir haben gefragt: „Auto oder lieber Bus und Bahn?“ – auf Facebook haben Leser geantwortet.

Stuttgart - Erneut gibt es einen Feinstaubalarm in Stuttgart und nicht jeder freut sich darüber. Für Arbeitnehmer ist der tägliche Weg zur Arbeit dadurch erschwert, auch wenn Unternehmen für Erleichterungen sorgen und der Nahverkehr Vergünstigungen anbietet.

Eine erste, kleine Umfrage unter Pendlern hat ergeben, dass nur wenige auf öffentliche Verkehrsmittel freiwillig umgestiegen sind. Obwohl sie zum halben Preis mit dem Kinderticket auf den Nahverkehr umsteigen können.

Nicht viel geändert

Für manche hat sich trotz Feinstaubalarm nicht viel geändert. So schreibt Leser Til Albatros auf Facebook: „Da bis zum Jahr 2016 niemand an Feinstaub gestorben ist, aber sicher der ein oder andere an dem Stress, den schlechte Verkehrspolitik und die Ideologie von Autohassern nun mal verursachen, empfinde ich sinnvolle Autofahrten auch als bewussten Einsatz für die Gesundheit.“ Jannik Träger wollte dem Feinstaubalarm einen Nutzen abringen, musste aber folgendes feststellen: „Ich hab ja gehofft, Dank des Feinstaubalarms freie Straßen zu haben. Leider falsch gedacht.“ Michael Krämer hat sich ebenfalls trotz erhöhter Feinstaubwerte ins Auto gesetzt: „Natürlich weiterhin mit dem Auto. Am täglichen Verkehsaufkommen/Stau ändert sich während des Feinstaubalarms gar nichts.“

Klarer Vorteil beim Auto

Einen klaren Vorteil im Auto sieht Facebook-Userin Christina Günther: „Wir fahren immer zu zweit mit dem Auto zur Arbeit. Mit dem Auto komme ich besser und schneller zur Arbeit. Und selbst mit dem Halben-Preis-Ticket ist es mit dem Auto noch günstiger, denn es wären insgesamt drei Zonen.“ Auch Thorsten Fritz kann ohne Auto kaum zur Arbeit kommen – der schlechte Ausbau des Netzes ist für ihn ein Grund: „Wenn man nicht direkt in Stuttgart wohnt, ist eine Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zumutbar. In der Frühe bekommt man kaum eine Möglichkeit zu einem der S-Bahn Endpunkte zu kommen.“

Abonnenten von Nahverkehrtickets fühlen sich von den vergünstigten Tickets verschaukelt: „Als Abokunde und somit Dauer-Bahnfahrer gibt es keine Vergünstigungen oder Ähnliches. Traurig. Und der Feinstaubalarm an sich ist ja sowieso ein abgekartetes Spiel! Aber Hauptsache die VVS verdienen an der Kooperation etwas“, schreibt Natalie Seiband. Immerhin: Die VVS bietet den Abo-Kunden als kleines Dankeschön eine Fahrt auf den Fernsehturm umsonst an.

Ralf Lechner wollte die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, ist aber aus triftigem Grund an dem guten Vorsatz gescheitert: „Stellwerkstörung, daher mit dem Auto. Trotz Monatsticket für 200 Euro.“

Eine weitere Pendlerin hat die zusätzlichen Fahrer im Nahverkehr als unangenehm empfunden: „Da ich gar kein Auto habe, fahre ich wie immer Bahn! Leider war es wie immer unangenehm gequetscht voll und stank. Ausserdem ging anscheinend eine U-Bahn kaputt.“

Lesen Sie hier: Alle Informationen zum Feinstaubalarm in Stuttgart.