Der Hilfstransport für das Kinderheim Zsobok in Rumänien kommt rechtzeitig vor Heiligabend an. Geschenke gibt es dabei auch für Familien.
Murr/Zsobok - Am Ende war es womöglich das Glück des Tüchtigen. Denn lange sah es so aus, als ob aufgrund der Corona-Pandemie die Weihnachtspäckchenfahrt des Fördervereins Kinderheim Zsobok ausfallen müsste. Und das ausgerechnet im 30. Jahr des Bestehens. Doch aufgeben kam für dessen Vorsitzenden Günther Burk, für die Vereinsmitglieder und die vielen Helfer nicht in Frage. Stattdessen setzten sie alle Hebel in Bewegung, um erneut einen Lastwagen voller Hilfsgüter und Geschenke auf den 1300 Kilometer weiten Weg nach Rumänien zu bringen – mit glücklichem Ausgang. Wenn auch zum Bedauern aller „nur“ Waren auf die Reise gingen (wir berichteten). Durch die vielen entstandenen Freundschaften konnten aber auch ein paar persönliche Nachrichten übermittelt werden.
Die Fahrt wurde von einem rumänischen Transportunternehmen abgewickelt. Alles andere schien den Vereinsoberen kaum zu verantworten. Ursprünglich hatten Peter Uhl von der gleichnamigen Fahrschule in Marbach und Michael Messner vom Murrer Transportunternehmen HTL geplant, den Transport zu übernehmen. Doch der Aufenthalt in Rumänien hätte für beide nach ihrer Rückkehr eine mehrtägige Quarantäne bedeutet.
Rechtzeitig vor Heiligabend und den Weihnachtsfeiertagen kam der Lastwagen schließlich in Zsobok an. Und zu was die vielen Spender beigetragen haben, liest sich beeindruckend: 120 Kinder und Schüler aus Zsobok hatten dank ihrer Spende eine Weihnachtsfreude. 80 Mitarbeiter konnten sich über Geschenke freuen. 130 Kinder aus fünf Dörfern in der Nachbarschaft sind an Weihnachten nicht leer ausgegangen. 17 Kirchengemeinderäte wurden bedacht. 165 Familien aus Zsobok haben Pakete erhalten. Hinzu kamen viele Lebensmittel fürs Kinderheim.
Die Zahlen teilte Bürgermeister Istvan Gal am ersten Weihnachtsfeiertag mit. Unmittelbar, nachdem er am Vorabend in viele glückliche Gesichter blicken konnte. In einer Grußbotschaft brachte er den Dank der Dorfgemeinschaft zum Ausdruck. Und auch der Förderverein bedankt sich: bei den vielen Spendern. Dazu unter anderem bei der Schulleiterin Annett Marchand, Sabine Sailer und Gunhild Lindenlaub fürs Schnüren der altersgerechten Pakete. Bei der Firma HTL, die Kartons für den Transport spendete, oder auch beim Murrer DRK-Bereitschaftsleiter Stefan Scheuerle, der sich zwei Tage einbrachte – ebenso bei all den Helfern beim Verladen und Organisieren.