Diego Ronconi ist nicht mehr Trainer des SV Fellbach. Foto: Patricia Sigerist

Der verpatzte Aufstieg in die zweite Bundesliga und die Folgen: Diego Ronconi, 47, ist nicht mehr Trainer der Volleyballer des SV Fellbach.

Fellbach - Das letzte Spiel vor der Sommerpause war auch sein letztes Spiel beim SV Fellbach. Gestern Nachmittag, im Anschluss an den belanglosen 2:0-Erfolg gegen den VfB Ulm zum Abschluss der Pokalendrunde in Schwäbisch Gmünd, setzte der Trainer Diego Ronconi die Spieler ganz offiziell von seiner Entscheidung in Kenntnis: Der Trainer der Volleyballer des SVF hat sich nach drei Jahren mit sofortiger Wirkung von Team und Verein verabschiedet. Der 47-Jährige, der mit Familie im badischen Bühl lebt, sieht nach den jüngsten Geschehnissen keine Grundlagen und Perspektiven mehr, „die den Aufwand rechtfertigen“.

Diego Ronconi geht, wie er sagt, nicht im Groll: „Ich habe hier drei schöne Jahre gehabt. Aber ich muss meine Konsequenzen ziehen.“ Der ehemalige Profitrainer mit A-Lizenz hat seine Pläne nach der verpatzten Aufstiegsrunde am ersten Mai-Wochenende überdacht. Vor allem die Art und Weise des Scheiterns hat ihm nicht gefallen. Angefangen von der kurzfristigen Absage des Hauptangreifers Alexander Walkenhorst, dem als Beach-Profi der späte Hallentermin nicht mehr in den Kram passen wollte. Ungeschickt nur, dass der Hallentermin für den SV Fellbach durchaus eine Bedeutung hatte. Mit Alexander Walkenhorst wäre der SVF nach Lage der Dinge problemlos in die zweite Bundesliga eingezogen. Sein Fernbleiben ließ sich auf die Schnelle nicht mehr kompensieren. Diego Ronconi musste zusehen, wie sich die Mannschaft erst – nach dem Erfolg gegen den TSV Zschopau – zu sicher wähnte und dann verunsichert ihre Chancen wegwarf. Im entscheidenden Spiel gegen den bereits für die zweite Liga qualifizierten – und deshalb überschaubar motivierten – Gastgeber TGM Mainz-Gonsenheim ging den Fellbachern alles daneben, was daneben gehen kann. Sie unterlagen zur allgemeinen Verblüffung klar mit 0:3 und spielen daher künftig in der dritten Liga – allerdings ohne Diego Ronconis Anleitung.

Württembergischer Pokalsieger ist jetzt die DJK Aalen, die nach der Absage des TV Rottenburg II zuerst den SV Fellbach mit 3:1 bezwang und dann den VfB Ulm, Diego Ronconis letzten Gegner als SVF-Trainer.