Feiern bis in die Nacht – die Besucher haben es genossen. Foto: Ralf Poller/Avanti

Das Straßenfest hat am Wochenende wieder unzählige Besucher nach Großbottwar gezogen. Die Massen strömten durch die Gassen und genossen das vielfältige Festangebot. Ein kleiner Rundgang.

Mit fast südländischem Flair hat das Straßenfest in Großbottwar am Wochenende seine Gäste empfangen. Selbst zu mitternächtlicher Stunde am Samstag haben sich die Besucher beschwingt durch die Gassen zwischen historischem Fachwerk gedrängt. Trotz anfänglicher Regentropfen hatten die Mauern die Wärme gespeichert und gaben sie in der Nacht wieder ab.

Wie so oft tragen die örtlichen Vereine mit ihrem Einsatz einen großen Anteil zu einem erfolgreichen Fest bei. Beim VfR Großbottwar etwa packen fast 100 ehrenamtliche Helfer mit an, und das über die gesamte Festdauer in mehreren Schichten, wie Peter Titze als ehemaliger Vorstand schildert. Einer dieser vielen Ehrenamtlichen ist Kay Hahn. In seiner späten Schicht von 22 bis 2 Uhr in der Nacht schenkt er am Tresen Bier aus. Die Schlange an der Theke ist lang, der Durst demnach groß, und die Fußballer haben alle Hände voll zu tun.

Helfer sind im Dauereinsatz

Bei kleineren Vereinen dagegen ist die Arbeitslast auf weit weniger Schultern verteilt. Beim örtlichen Fußball- und Kulturverein Club L’Italiano haben fünf Helfer den kompletten Aufbau bewältigt. Die Musik kommt an, Salsiccia, Pizza und andere leckere italienische Spezialitäten finden begeisterte Abnehmer. Bei den Getränken schleppt Giacomo Parilla immer wieder Kisten für den Nachschub an den Getränkestand. Mit seiner Frau ist er das ganze Wochenende über im Dauereinsatz.

Die vielen Gäste bekommen von der Hektik hinter den Kulissen nichts mit. Sie genießen einfach entspannt einen schönen Abend mit Freunden und sind einmal mehr froh, dass die lange Zwangspause ohne Feste und Partys ein Ende hat.

Auf dem Weg zum Rathaus duftet es köstlich. In der Striezelhütte von Frank Weiser und seinem Team werden die leckeren „Schornsteinkuchen“ aus Hefeteig gebacken. Direkt vor dem Rathaus ist derweil fast kein Durchkommen mehr. Die große Musikbühne des Harmonika-Vereins zieht die Besucher magisch an. Alle Bänke sind belegt. Zu späterer Stunde am Samstagabend spielt die Blue Ballroom Band und bringt das Publikum mit ansteckend heißen Rhythmen ordentlich in Schwung.

Vom Fest zum Oldtimer-Treffen

„Die Musik finde ich cool. Das Fest ist eine geile Mischung aus Kapellen, Livebands und DJs“, sagt etwa Angelika aus Beilstein und swingt im Takt mit. Dazu locken gute Cocktails, Prosecco und Weine. Jochen Bauer und Hans-Peter Jentsch sind mit ihren Freunden angereist. Sie hätten diesen wunderbaren Ort bei einer Radtour kennengelernt, sagen die beiden Pforzheimer. „Heute sind wir als Porsche-Club extra einen Tag früher hierher gekommen, feiern hier und starten dann morgen bei einem Oldtimer-Rennen hier in der Nähe. „Großbottwar hat eine geniale Atmosphäre“, sagt er über das Straßenfest. Er dürfte damit vielen vielen anderen Gästen aus dem Herzen sprechen.