Die neuen Räume sind im ersten Stock der Bahnhofstraße 5. Foto: Sandra Brock

Die Mietvertrag fürs aktuelle Domizil ist gekündigt, im Januar geht es in die Bahnhofstraße 5. Dort will man mindestens die nächsten zehn Jahre bleiben.

Steinheim - Große Freude im Steinheimer Jugendhaus. Für die Einrichtung wurde ein neues Domizil gefunden – nur einen Steinwurf entfernt vom bisherigen Standort. Gestern wurde der neue Mietvertrag unterschrieben. „Ich freu’ mich riesig“, betont der Jugendhausleiter Stefan Maier. Und auch der Erste Beigeordnete der Stadt Steinheim, Norbert Gundelsweiler, ist froh und „superzufrieden“ über das neue Domizil in der Steinheimer Bahnhofstraße 5 im ersten Obergeschoss.

Seit Mai 2015 ist klar, dass das Jugendhaus in den jetzigen Räumen im Gewerbepark Hörner in der Ludwigsburger Straße nicht bleiben kann. Der Mietvertrag wurde auf Ende Januar 2017 hin gekündigt. „Dadurch konnten wir früh mit der Suche nach einem neuen Standort anfangen“, berichtet Norbert Gundelsweiler. Eben diese Suche gestaltete sich aber schwierig. Das eine Objekt war zu klein, das andere zu groß oder zu teuer, erklärt er. Auch über einen Kauf habe man nachgedacht, ebenso darüber, ein neues Jugendhaus auf dem Campusgelände zu bauen (wir berichteten).

„Das hat uns alles Zeit gekostet“, sagt der Erste Beigeordnete. „Aber wir haben das Projekt nicht aus den Augen verloren.“ Dass die Jugendlichen dennoch zwischenzeitlich nervös geworden sind, kann Gundelsweiler verstehen. Davon kann auch Stefan Maier ein Lied singen. „Die Kids liegen mir täglich in den Ohren, wie es mit dem Jugendhaus weitergeht“, berichtet er. „Sie hatten wirklich große Angst und Sorgen, dass man sie rausfallen lässt.“

Umso glücklicher ist der Jugendhausleiter jetzt, dass man mit dem Objekt in der Bahnhofstraße 5 auch noch den Favorit der Jugendlichen als Lösung gefunden hat. „Es liegt zentral und nicht weit weg vom bisherigen Standort, außerdem ist es größer und das Raumkonzept passt sehr gut.“

Mit Roland Jung, dem Geschäftsführer der Vermieterfirma aus Ludwigsburg, wurden jetzt alle vertraglichen Dinge abschließend geregelt. Der Mietvertrag wurde über die nächsten zehn Jahre abgeschlossen. „Das ist ein Zeitraum“, so Gundelsweiler, „der dem Vermieter, aber auch uns eine gewisse Planungssicherheit gibt, das ist uns sehr wichtig.“ Die Mietdauer solle außerdem ein Indiz dafür sein, „dass wir an einer langfristigen Geschichte interessiert sind“.

Nichtsdestoweniger werde die 1-A-Lösung immer der Campus bleiben, betont der Erste Beigeordnete der Stadt. „Das ist aber bei der Fülle der Aufgaben unrealistisch.“ Aus den Augen verlieren will man das Thema Jugendhaus am Schulzentrum dennoch nicht. Das sei auch kommunalpolitischer Wille. „Aber wir müssen erst einmal die vorhandenen Baustellen schließen.“ Die Pläne für die 1-A-Lösung könne man dann immer noch aus der Schublade holen, wenn es dafür Perspektiven gibt.

Doch jetzt stehen ohnehin erst einmal die neuen Räumlichkeiten im Fokus. Der Umzug sei noch nicht genau abgesprochen und terminiert, „aber das wird Ende 2016/Anfang 2017 sein“, so Jugendhausleiter Stefan Maier. Er soll im Zuge des Neubeginns in den neuen Räumen auch wieder Unterstützung zur Seite gestellt bekommen. Constanze Mansur, die teils-teils in der Schulsozialarbeit und im Jugendhaus gearbeitet hatte, befindet sich derzeit in Elternzeit. Im September kommt sie zurück, wird sich dann aber auf die Schulsozialarbeit konzentrieren. Eine Einstellung für eine zusätzliche Teilzeit-Kraft fürs Jugendhaus war wegen der unklaren Raumsituation bislang zurückgestellt worden, so Gundelsweiler, soll aber jetzt angegangen werden. „Dann kann es in Sachen Mädchenarbeit und offener Jugendarbeit in Steinheim auch wieder weiter gehen“, erklärt der Erste Beigeordnete.