Eilends sind bei der Übung in Höpfigheim Schläuche an Hydranten angeschlossen und entrollt worden. Foto: avanti

Die Höpfigheimer Feuerwehr hatte doppelt vorgesorgt. Beim Fest im Schlosshof gab es einen Löscheinsatz der Jugendfeuerwehren und viel zum Durstlöschen.

Steinheim-Höpfigheim - Mit Bränden kennt man sich aus bei der Feuerwehr. Die Höpfigheimer Wehr hat am Wochenende bewiesen, dass das auch gilt, wenn die Sonne vom Himmel brennt. Mit einem Schatten spendenden Festzelt und kühlen Getränken hatten die Floriansjünger dafür gesorgt, dass niemand, der das zweijährliche Feuerwehrfest im Schlosshof besuchte, unter der Hitze leiden musste.

Zur Eröffnung am Samstagnachmittag gab es sogar Freibier. Und der Fassanstich war sowohl für den Höpfigheimer Abteilungskommandanten der Steinheimer Feuerwehr, David Kuppinger, als auch für den Steinheimer Bürgermeister Thomas Winterhalter eine Premiere. „Wenn’s nicht gut geht, müssen wir halt ein bisschen putzen“, hatte Kuppinger vorab etwas Druck rausgenommen. Doch es ging gut, der Bürgermeister bekam ein anerkennendes „Ey!“ und Applaus , und bald rann der Gerstensaft die durstigen Kehlen hinab.

Der Durst war auch deshalb so groß, weil etliche Besucher vorher einer Schauübung der Jugendfeuerwehren aus Höpfigheim, Murr und Mundelsheim zugeschaut hatten, mit der das Fest nach einer Begrüßung durch den Steinheimer Gesamtkommandanten Joachim Hielscher eröffnet wurde.

Der Nachwuchs hatte es gleich mit zwei Aufgaben zu tun: Bei einem mit Disconebel simulierten Brand in einer Scheune mussten drei vermisste Personen gefunden und geborgen und natürlich auch das Feuer gelöscht werden, außerdem war eine Person unter einem Traktor eingeklemmt. In kürzester Zeit brausten die Löschfahrzeuge der drei Wehren aus unterschiedlichen Richtungen heran, dann wurden eilends Schläuche an Hydranten angeschlossen und entrollt. Zeitgleich begann eine andere Truppe, vorsichtig Holz unter dem Traktor aufzuschichten und ihn so Stück für Stück anzuheben. Dass das nicht so einfach ist, erläuterte Stefanie Schäffer-Lang, die die ganze Schauübung kommentierte: „Alles muss gleich passen. Eine Korrektur wäre zu gefährlich für die Person.“

Drei Mitglieder hat die Höpfigheimer Jugendwehr, 18 die aus Murr und 14 die aus Mundelsheim. Alle sind im Alter zwischen 12 und 17 bzw. 18 Jahren. Doch auch für die noch Jüngeren bietet die Wehr etwas: Anfang des Jahres wurde die Kindergruppe unter Leitung von Stefanie Schäffer-Lang gegründet, seit Samstag nennt sie sich offiziell „Mini Mannschaft 112“. Und ihren ersten Einsatz hatten die Minis auch gleich. Sie sorgten für die Absperrung des Übungsgeländes. Highlight des Feuerwehrfests war laut David Kuppinger die Übertragung des DFB-Pokalfinales am Samstagabend auf einer Leinwand. Gleichzeitig hatte auch die Bar geöffnet. Doch auch am Sonntag gab es Programm. Nach einem Gottesdienst konnten sich die Besucher als Feuerwehrleute vergnügen. Es galt, ein Fahrrad mit hydraulischem Rettungsgerät zu zerschneiden, einen Hindernisparcours mit versteckten Süßigkeiten in voller Kluft zu bewältigen und mit einem abrollenden Schlauch Kegel umzuwerfen.