Beliebt bei den Kindern: die Figuren der lebendigen Krippe. Foto: Frank Wittmer

Beim Weihnachtsmarkt in Steinheim-Höpfigheim zieht die besondere Atmosphäre im Schlosshof unzählige Besucher an.

Steinheim-Höpfigheim - Hört der Engel helle Lieder“, singen die Kinder vom Schulchor unter der Leitung von Carla Precht-Kölle mit klaren Stimmen, und gleich nebenan beim Kelterbrettle gibt’s den passenden Engelstrunk dazu. Der ist zwar nicht für Kinder, die genießen lieber fein gewürzten Punsch und Zimtwaffeln beim Waldkindergarten. Der Heidelbeerglühwein ist wiederum eher den Vätern zu empfehlen. „Heiße Birne“ gibt es beim Weingut Schütz, und wer mit ordentlich Appetit kommt, muss sich nicht zwischen Riesenbratwurst beim GSV und Flammkuchen aus dem Holzkohleofen beim Posaunenchor entscheiden, sondern kann beides probieren.

Neben kulinarischen Genüssen gibt es auch allerlei Kunsthandwerk und selbst Gebasteltes – von Sternenstäben bis hin zu ausgefallenem Schmuck, geschmackvoll bemalten Kistchen für besondere Liebhabereien, gefilzte Tannenbäume und selbst genähte Mützen gegen kalte Ohren. Wer den Christbaum in Groß gleich mitnehmen will, wird auch fündig.

„Das zeichnet unseren Weihnachtsmarkt aus“, freut sich der Organisator, der Höpfigheimer Ortsvorsteher Roland Heck. „Es geht nicht um den Kommerz, jeder ist mit Herzblut und Freude dabei. Alle helfen bereitwillig mit, da muss man nicht bitten und betteln.“ Ganz besonders freut Heck, dass der mit 28 Ständen eher kleine, aber feine Markt mittlerweile weit über Höpfigheim hinaus bekannt ist. „Ich bin schon in Bissingen darauf angesprochen worden, dass hier die Atmosphäre einfach weihnachtlich schön ist.“

Teilweise war am Samstag vom frühen bis zum späten Abend zwischen den Buden und auf dem Platz vor dem Schlössle fast kein Durchkommen mehr, viele Bekannte und Freunde treffen sich hier auf einen gemütlichen Plausch. Besonders voll war es natürlich bei den Programmpunkten. Pünktlich zur Eröffnung schien nach dem verregnetem Vormittag die Sonne und das Duo Helmut und Walter spielte fröhlich dazu auf. Dann sangen die Kinder vom Waldkindergarten Weihnachtslieder. Der Chor der Grundschule entführte musikalisch sogar bis auf die Bahamas, und auf den Abend stimmte der Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde ein.

Die großen Stars bei den Kindern waren die Figuren der lebendigen Krippe, die dieses Jahr neben Schafen noch um Ochs und Esel ergänzt wurden. Maria und Josef, die Hirten und die Tiere scharten sich um das Jesuskind in der Krippe, das freilich nur eine Puppe war.

Auch der Nikolaus hatte seinen Auftritt auf dem Höpfigheimer Weihnachtsmarkt und verteilte Geschenke, „aber nur an die braven Kinder“. Die 120 Gabentütchen mit Apfel, Nuss und Mandarinen reichten, es musste keines der Kinder ohne Geschenk nach Hause gehen. Und Volker Schiele, der sich derweil am Stand der Jäger vertreten ließ, konnte doppelt zufrieden sein: In der Zwischenzeit war die Wildsau-Leberwurst schon ausverkauft.