Oli Ankele, Nico Zweigle, Peter Kalleder sowie Alexander und Corinna Röhlich (von links) wollen Meister werden. Foto: Sandra Brock

Die Deutschen BBQ-Meisterschaften sind das Ziel.

Steinheim-Höpfigheim - Grillsaison ist bei Familie Röhlich in Höpfigheim eigentlich immer. Sommers wie winters. Kein Wunder. Immerhin nahm Alexander Röhlich im vergangenen Jahr an der Deutschen Grillmeisterschaft teil – und belegte in der Kategorie „Rinderbrust“ bei den Amateuren den ersten Platz. Dieses Jahr gehen Alexander Röhlich und seine Frau Corinna sogar noch einen Schritt weiter: Mit einem eigenen Grillteam werden sie Anfang August bei der Deutschen Meisterschaft in Schweinfurt an den Start gehen – und zwar bei den Profis.

„Herzglut BBQ“ nennt sich die Gruppe, der neben drei „Mädchen für alles“ insgesamt sieben Griller für die sieben vorgeschriebenen Gänge angehören. Den Auftakt macht Alexander Röhlich mit der Bratwurst, die natürlich selbst hergestellt sein wird. Weiter geht es mit Spareribs (Oli Ankele), einem Fischgericht (Max Schnell), einem vegetarischen Gang (Corinna Röhlich) und der Hohen Rippe vom Rind (Stefan Koch). Es folgen die Rinderbrust ( Peter Kalleder) und das Dessert (Nico Zweigle).

Letzteres gehört nicht unbedingt zu den Lieblingskategorien bei den Grillern, wie das Team „Herzglut BBQ“ augenzwinkernd zugibt. „Aber man kann auch in Sachen Dessert unheimlich viel machen“, sind sie sich einig. Was Nico Zweigle bei der Meisterschaft Süßes grillt, wird natürlich nicht verraten, aber die Palette gehe von Hot Brownies, bei denen der geschlossene Grill als Ofen verwendet wird, über gegrilltes Eis bis hin zu Obstsalat vom Grill.

Streng geheim sind auch die Ideen zu den anderen Gängen, die geplant sind. Und das gilt gleichermaßen für Marinaden, so genannte Rubs oder Zubereitungsmethoden, wie für konkrete Rezepte, die im August auf den Grill kommen. Corinna Röhlich verrät lediglich, mit welcher Beilage sie bei der Meisterschaft im vergangenen Jahr die Juroren überzeugen konnte: Eine gegrillte und gefüllte Süßkartoffel sowie ein gegrillter Paprikasalat.

„Man muss sich eben etwas einfallen lassen“, sagt Alexander Röhlich, der selbst acht Grills besitzt. Den Anfang machte ein einfacher Lavagrill. An sich „nichts Besonderes“, wie der Höpfigheimer sagt. „Aber so sind wir aufs Grillen gekommen.“ Inzwischen ist bei Röhlichs so ziemlich alles auf den Grill gekommen. Tomatensuppe ebenso wie Pizza. „Es gibt eigentlich nichts, was man nicht grillen kann“, findet Corinna Röhlich.

Bei der Meisterschaft will „Herzglut BBQ“ allerdings die Finger von allzu Ausgefallenem lassen. „Wir wollen nichts total Abgefahrenes machen, kein Chichi“, sagt der Meister der Rinderbrust vom vergangenen Jahr. Vielmehr will die Gruppe der Jury „Bodenständiges und gut Gemachtes“ präsentieren.

Bis dahin ist aber noch einiges an Training angesagt. Dabei soll großteils unter Wettbewerbsbedingungen gegrillt werden. Dabei soll aber auch geübt werden, die Gerichte, pro Gang elf an der Zahl, in der richtigen Reihenfolge auf den Tisch zu bringen. Denn: „Gute Griller sind wir alle, aber 77 Teller auf den Punkt zu bekommen, ist nicht einfach“, sagt Alexander Röhlich. Und ein Geheimrezept der Gruppe verrät „Herzglut BBQ“ dann doch – nämlich, wie man die Konkurrenz hinter sich lassen will: „Wir grillen mit Liebe – und Herzblut.“