Zu den spektakulärsten Nummern hat die Menschenpyramide gezählt. Foto: Andrea Opitz

Bei zwei Shows haben mehr als 90 Grundschüler als Stars in der Manege überzeugt. Die Eltern und Großeltern sind begeistert gewesen.

Steinheim-Höpfigheim - Im Zirkuszelt ging es heiß her – und das nicht nur aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen. Mehr als 90 Erst- bis Viertklässler haben am Samstag im Zelt des Zirkus Piccolo eine Darbietung präsentiert, bei der ihre Eltern, Großeltern und Geschwister nicht nur einmal den Atem angehalten haben.

Die Artisten taten es den Profis gleich und waren hoch konzentriert bei der Sache. Eine ganze Mannschaft von lustigen Clowns führte das Publikum durch das 90-minütige Programm und unterhielt zudem mit lustigem Schabernack. Bei den Tellerjongleuren spielte die Balance die Hauptrolle. Die Bodenakrobaten, die von den Conférenciers augenzwinkernd als „Bodentomaten“ angekündigt wurden, stellten sich als erstaunlich gelenkig heraus. Die Menschenpyramide, die die Kinder abschließend präsentierten, war spektakulär, genauso wie die Vorführungen am Vertikalseil. In schwindelerregender Höhe schwangen die Kinder unter der Zirkuskuppel, und einmal mehr wurde deutlich, wie viel Muskelkraft für solch gelungene Darbietungen aufgebracht werden musste. Die Jongleure faszinierten mit einer lebhaften Show, und die fliegenden Diabolos zeigten ebenfalls eine teuflisch gute Vorführung. Auch am Drahtseil, als Zauberer und als Künstler mit Hula-Hoops machten die Jung-Artisten eine gute Figur.

Als Höhepunkt durften die beeindruckenden Auftritte am Trapez gewertet werden. Die Jungen und Mädchen präsentierten sich als mutige Akrobaten und turnten quasi ohne Netz und doppelten Boden.

Für viele Schüler dürfte der Traum, einmal im Zentrum der Manage stehen zu dürfen, in Erfüllung gegangen sein. Der Spaß an der Sache stand den Jungartisten sprichwörtlich ins Gesicht geschrieben. Tosender Applaus seitens des begeisterten Publikums belohnte die Mühen, die sich die Kinder im Vorfeld gemacht haben.

Eine Woche lang stand das Thema Zirkus im Mittelpunkt der Grundschule. Die Kinder haben mit Feuereifer für die Gala trainiert, die dann am Samstag zweimal aufgeführt wurde. Professionelle Hilfestellung haben sie dabei von der Familie Riedesel, den Artisten des Mitmachzirkusses Piccolo, erfahren (wir berichteten).

Das Zirkusprojekt war deshalb etwas ganz Spezielles, weil ein solches Programm nur alle vier Jahre an der Schule stattfindet. Wobei der Teamgeist in der vergangen Woche ganz im Fokus stand. Vor allem bei der Umsetzung der Menschenpyramide werde deutlich: „Wenn nur ein Mitwirkender nicht auf das Ganze achtet, keine Rücksicht nimmt und nicht mit den anderen Kindern kooperiert, stürzt alles in sich zusammen“, betonte die Rektorin Mechthild Wittmer.