Für die neue Mensa greift die Stadt tief in die Tasche: 4,08 Millionen Euro kostet das Projekt. Foto: Werner Kuhnle

Derzeit laufen die Innenarbeiten. Von der letzten Augustwoche an werden die städtischen Kindertageseinrichtungen vom Caterer beliefert.

Steinheim - Auch wenn die Zeichen noch auf Baustelle stehen – von außen ist bereits zu erkennen, dass die Steinheimer Mensa architektonisch etwas Besonderes ist. „Es wird eine sehr schöne Mensa“, freut sich denn auch der Steinheimer Bürgermeister Thomas Winterhalter. „Schön und futuristisch.“

Die Entscheidung, eine Mensa zu bauen und den Zuschlag dem Stuttgarter Architekturbüro Zoll zu geben, fällt in die Zeit vor seinen Amtsantritt. Im Februar 2016 wurde mit dem Bau begonnen. Der Zeitplan kann eingehalten werden, versichert Wolfgang Unger vom städtischen Bauamt. Am 1. August wird der Pächter, die Firma apetito aus Rheine, die Räume beziehen. Der Pachtvertrag mit dem Caterer läuft erst einmal über zwei Jahre. Von der letzten Augustwoche an werden die städtischen Kindertageseinrichtungen von der neuen Mensa aus beliefert. Rechtzeitig zum Schulbeginn kann das Gebäude dann von den Schülern der Urmenschstadt in Beschlag genommen werden.

Derzeit ist beim Innenausbau der Endspurt angesagt. Die letzten Arbeiten werden ausgeführt, bevor dann die Endreinigung ansteht und das Mobiliar an Ort und Stelle kommt – unter anderem Stühle in weiß, grün und türkis sowie einige Holzbänke und Tische.

Beim Blick ins Innere dominieren der hellgraue Sichtbeton sowie die Hülle des Gebäudes: halbdurchsichtige Profilbauglaselemente mit weißem Vlies und doppelglasige Fensterscheiben, die durch eine zwischengeklebte grüne Folie einen starken farblichen Akzent setzen. Im Erdgeschoss sind Spülküche, Lagerraum, ein Betriebsleiterbüro, das einen Blick auf die Küche hat, die Ausgabenstation der Speisen sowie der Essensbereich untergebracht. Ausgabe und Essbereich sind durch eine Betonwand räumlich getrennt. „Wir haben im Erdgeschoss 140 Sitzplätze“, erklärt Thomas Winterhalter. Im ersten Obergeschoss, der Galerie, finden sich weitere 40 Sitzplätze und die Toiletten – sowohl für die Schüler als auch für das Personal. Das barrierefreie WC ist unten im Erdgeschoss gleich neben dem Eingang.

Die Mensa soll im Zwei-Schicht-Betrieb laufen. „Als Erstes werden die Grundschüler zum Essen kommen“, so Winterhalter. Natürlich können auch Getränke käuflich erworben werden – darüber hinaus gibt es aber auch eine Trinkwasserstation, an der sich die Mensabesucher kostenlos bedienen können.

Der Pächter hat sich die Räumlichkeiten bereits angeschaut, berichtet Wolfgang Unger, „und war sehr zufrieden“. Lediglich im Kühlbereich wurde der Wunsch nach ein paar mehr Anschlüssen für weitere Kühlmöglichkeiten geäußert – und erfüllt.

Die Nettogeschossfläche der neuen Mensa beträgt 876 Quadratmeter. Durch die besondere Geometrie werde das Gebäude je nach Standpunkt, sehr reduziert oder dominant wahrgenommen, beschreiben die Architekten das Projekt auf ihrer Homepage. Dadurch würden Blicke bewusst gesteuert und geben die Sicht zu anderen wichtigen Gebäuden, wie beispielsweise der neuen Stadthalle frei.