127 Pistenflitzer starten bei den Fellbacher Stadtmeisterschaften. Foto: Markus Merz

Bei den 28. Fellbacher Stadtmeisterschaften starten 127  Ski- und Snowboardfahrer in Jungholz.

Fellbach - Exoten gibt es immer wieder. Dass eine Vertreterin des SV Fellbach bei stadtinternen Fellbacher Meisterschaften als Exotin gilt, ist dann aber doch etwas ungewöhnlich. Auf Monika Klein vom SV Fellbach, die in Waiblingen wohnt, trifft die Beschreibung am kommenden Samstag dennoch zu. Denn bei den 28. Fellbacher Stadtmeisterschaften der Ski- und Snowboardfahrer wird die Skifahrerin die einzige Starterin des SV Fellbach sein. Die übrigen 126 Teilnehmer, sofern sie denn wirklich kommen, werden allesamt für den TV Oeffingen oder den diesjährigen Ausrichter TSV Schmiden auf die Piste gehen.

Die diesjährigen Stadtmeisterschaften der Ski- und Snowboardfahrer finden am Samstag im österreichischen Jungholz statt – zum ersten Mal überhaupt. Zuletzt hatten sich die Veranstalter vom TSV Schmiden immer mal wieder für Hochlitten in Österreich entschieden. „Davon wollten wir aber wegkommen. Und in Jungholz finden wir sehr gute Bedingungen vor“, sagt Rainer Rückle. Der Skischulleiter des TSV Schmiden wird bereits am Freitag mit etwa 40 Helfern nach Jungholz fahren, um die dann vom geregelten Wintersportbetrieb abgetrennte Piste für die Wettfahrten am Samstag abzustecken.

Wie immer gibt es für die Teilnehmer der verschiedenen Altersklassen bei den Skifahrern, Snowboardern und Telemark-Skifahrern zwei Vorläufe, um sich für die Finalläufe zu qualifizieren. Daran anschließend werden die Stadtmeister gekürt.

Der Preis für den Liftpass wird noch ausgehandelt

Als Titelverteidiger gehen am Samstag Stefan Scheel bei den Männern, Ute Singer bei den Frauen sowie beim Nachwuchs Eric Wente (alle Skifahrer) und Lisa Kurz (Ski und Snowboard) mit Stefan Gollhofer (Snowboard, Männer) und Rainer Rückle (Telemark) an den Start. Damit die Zeiten der einzelnen Teilnehmer auch in diesem Jahr richtig gemessen werden können, stehen dem TSV Schmiden am Samstag zwei Zeitmessanlagen zur Verfügung. Eine stellt das Skigebiet in Jungholz, die andere (vom Schwäbischen Turnerbund) holt Rainer Rückle am Freitag noch in Balderschwang ab. Ansonsten findet der Ausrichter am Samstag alles in Jungholz vor. „Was wir brauchen, wird uns mit der Pistenwalze angeliefert“, sagt Rainer Rückle, der mit den Betreibern des Skigebiets noch über die Höhe des Preises für den Liftpass verhandelt. Diese Kosten sind nicht in den 30 Euro Anmeldegebühr enthalten. „Das Geld ist für die Busfahrt und den Start bei den Stadtmeisterschaften“, sagt Rainer Rückle.

Zwei Busse werden am Samstag um 5.30 Uhr vom Parkplatz der Sporthalle in Oeffingen losfahren und Teilnehmer im Alter von vier bis 63 Jahren nach Jungholz kutschieren. Die jüngste Starterin ist in diesem Jahr Frida Schiller vom TV Oeffingen, der älteste Wintersportler ist mal wieder Gerhard Moosmann vom TSV Schmiden.

Exoten auf nur einem Brett

Ob jung oder alt, ob Ski, Snowboard oder Telemark – die 127 Pistenflitzer sollten am Samstag ihre Sonnenbrille und Sonnencreme nicht vergessen. Wie schon im Vorjahr dürfte auch bei der 28. Auflage wieder die Sonne scheinen – so lautet zumindest die Wettervorhersage. „Es wird eher ein paar Grad zu warm als zu kalt“, sagt Rainer Rückle. Trotz des drohenden Tauwetters gibt es in Jungholz derzeit noch genügend Schnee. „Allerdings kann es über den Tag schon passieren, dass der Schnee matschig wird“, sagt Rainer Rückle, der als einer von vier Startern in der Telemark-Konkurrenz ebenso ein Exot ist wie Monika Klein vom SV Fellbach. Im Übrigen sind bei den Fellbacher Stadtmeisterschaften seit einigen Jahren selbst die Snowboarder so etwas wie Exoten. Am Samstag stehen lediglich neun von 127 Teilnehmern auf nur einem Brett.