Die Zeltlager müssen in diesem Sommer ausfallen. Foto: Jugendwerk

Das evangelische Jugendwerk und der CVJM bieten eine Alternative für die Ferien. Anmeldung ab Ende Juni.

Marbach - Die Sommerfreizeiten des evangelischen Jugendwerks Marbach sind Jahr für Jahr der Renner. Und das seit mehr als 40 Jahren. Auch für diesen Sommer waren bereits 457 Kinder und Jugendliche im Kirchenbezirk Marbach angemeldet. Insgesamt 15 Freizeiten auf drei Zeltplätzen sollten stattfinden, hinzugekommen wären zwei Freizeiten in Schweden und Frankreich und drei weitere in Deutschland, unter anderem ein Vater-Kind-Wochenende.

Sollten und wären. Denn nun ist klar, dass die Freizeiten so nicht stattfinden werden. „Die Vorfreude und die Motivation waren riesengroß“, sagt der Bezirksjugendreferent Martin Schelle. „Aber am vergangenen Wochenende haben wir per Videokonferenz die Entscheidung getroffen, die Freizeiten abzusagen.“ Auch, wenn das Land Baden-Württemberg bislang einen Fahrplan in Sachen möglicher Freizeiten herausgegeben hat. Der sei allerdings höchst kompliziert, berichtet der Bezirksjugendreferent Jan Bechle. Etwa müssten die Kinder zwar tagsüber Abstandsregeln einhalten, beim Schlafen allerdings nicht. Es hätte zusätzliche Zelte gebraucht, ein Ausbruchsmanagement wurde gefordert. „Ein klares ,es geht dieses Jahr nicht‘ seitens des Landes hätte es auch getan“, meint Bechle.

So sei man eben selbst zu dem Schluss gekommen, dass die Freizeiten heuer anders stattfinden müssen. „Die Kinder und Jugendlichen sollen trotzdem eine gute Zeit in den Sommerferien haben“, betonen Schelle und Bechle. Und so gibt es nun einen Fünf-Sterne-Sommer. „Die Ressourcen sind ja da“, erklärt Martin Schelle. Also treffen sich die Kinder und Jugendlichen diesen Sommer wochenweise tagsüber in den Gemeindehäusern in kleineren Gruppen, sodass die Hygieneregeln berücksichtigt werden können. Dem Spaß soll das keinen Abbruch tun. „Wir haben ein Programm ausgearbeitet und werden drinnen und draußen viel Bewegung und Action haben, zudem wird die biblische Botschaft eine Rolle spielen.“ Geschlafen wird zuhause, das Mittagessen komme von örtlichen Gastronomen, um einerseits diese zu unterstützen und andererseits die Mitarbeiter zu entlasten.

In den kommenden beiden Wochen werden deshalb die Mitarbeiter gebeten sich einzutragen, damit die Organisatoren einschätzen können, welche Kapazitäten es gibt. Von Ende Juni an können die Eltern dann ihre Kinder neu anmelden. „Dann werden wir als Jugendwerk die Gruppen zusammenpuzzeln“, erklärt Jan Bechle.