Grazil und zauberhaft war der Tanz der Ballettklassen. Foto: Frank Wittmer

Beim Neujahrsempfang gibt es einen Rückblick und viel begeisternde Kultur.

Pleidelsheim - Die rund 350 Gäste beim Neujahrsempfang in der nicht ganz voll besetzten Festhalle wurden am Samstagabend aufs Beste unterhalten: Es gab Tanz, Musik und gute Gespräche in der Pausenbewirtung in der benachbarten Bücherei. Bürgermeister Ralf Trettner führte beim Rückblick durch das Jahrbuch 2018 der Gemeinde Pleidelsheim.

Darin gab es viele erfreuliche, leider aber auch unerfreuliche Kapitel wie die Messerstecherei in einem Frisiersalon zu Beginn des Jahres 2018. Auch Fremdenfeindlichkeit und die aus seiner Sicht falsch geführte Umweltdiskussion führte der Pleidelsheimer Schultes als Negativ-Beispiele an.

Aber nach dem festlichen Auftakt durch das Trompetenensemble und die Ballettklassen der Jugendmusikschule wollte Trettner dem Neujahrsempfang nicht den Schwung nehmen und wandte sich lieber erfreulicheren Dingen zu. Unter den vielen Gästen begrüßte der Bürgermeister Christoph Zoller vom größten Arbeitgeber am Ort und Stephanie Heinerich vom gleichnamigen Familienunternehmen, das vergangenes Jahr das 50-jährige Bestehen am neuen Standort feierte, den Tod des Firmengründers Hermann Heinerich aber betrauerte.

Doch nicht nur den Firmenvertretern, auch seinem Gemeinderat und den zahlreichen anderen Ehrenamtlichen dankte der Bürgermeister für die engagierte Arbeit, sei es im Arbeitskreis Asyl, der Freiwilligen Feuerwehr, dem Roten Kreuz, in der Pflege, den örtlichen Kirchen oder Vereinen. „Sie sind die wahren Glanzlichter des Jahrbuchs 2018!“ An die beiden Landtagsabgeordneten Daniel Renkonen (Grüne) und Fabian Gramling (CDU) richtete er den Dank für rund 2,5 Millionen Zuschüsse zum Umbau des Rathauses, der sich mit Fertigstellung des Generationenparks im Umfeld wohl auf sieben Millionen Euro insgesamt einpendeln wird. Interessant dürfte nicht nur für die Politiker die Information sein, dass der Grenzwert für Stickoxide mit 40 Mikrogramm pro Kubikmeter zum ersten Mal eingehalten worden war.

Ob es am Stromausfall in der Silvesternacht oder den erfolgreich brütenden Störchen im Wiesental gelegen haben könnte, dass die Kleinkindbetreuung so rege nachgefragt wird, über diese Mutmaßung mussten einige schmunzeln. In den Containern des Interims-Rathauses wurde ein Kindernest eingerichtet, bis die neuen Räume im Reiterhof zur Verfügung stehen.

Doch der weitaus größte Teil des Abends stand dem kulturellen Nachwuchs zur Verfügung. Die Ballettklassen unter der Leitung von Janine Grellscheid verzauberten mit grazilen Darbietungen und vergaßen selbst beim Tanz auf Zehenspitzen das Lächeln nicht. Die Junge Sinfonie unter der Leitung von Uwe Kohls startete „mit dem guten alten Bach im Rücken“ und begeisterte mit dem „größten Hit“, der Air aus der Orchestersuite Nummer 3, aber auch dem schwungvollen „Girl from Ipanema“, bei dem das Percussion-Ensemble unter der Leitung von Bernd Settelmeyer den Rhythmus vorgab. Als Zugabe gab es eine humoristische Orchesterbearbeitung des Liedes „Nehmt Abschied Brüder!“