Die Gemeindehalle ist einst mit Hilfe öffentlicher Zuschüsse saniert worden. Foto: Archiv (privat)

Die Ortskernsanierung in Rielingshausen ist abgeschlossen. Eigentlich. Denn aus dem Ortschaftsrat wird der Ruf nach einem weiteren Modernisierungsprogramm laut.

Aus dem etwas heruntergelebten Ortskern in Rielingshausen ist in den vergangenen Jahren ein sehenswertes Schmuckstück geworden. Häuser, Straßen, kleine Plätzchen und anderes mehr wurden herausgeputzt. Möglich wurde das dadurch, dass einzelne Bereiche des Marbacher Stadtteils ins Sanierungsprogramm aufgenommen worden waren und damit öffentliche Zuschüsse flossen. Und aus Rielingshausen wird nun zunehmend der Ruf lauter, irgendwann in eine nächste Ausbaustufe einzusteigen.

Deutlicher Bruch zwischen Alt und Neu

CDU-Mann Jochen Biesinger hatte diesen Wunsch zuletzt schon im Ausschuss für Umwelt und Technik geäußert. Nun unterstrich er sein Anliegen im Ortschaftsrat und erntete eine breite Zustimmung. Es sei ihm klar, dass man den Umfang solcher Gebiete begrenzen und einen Cut machen müsse. Aber der aktuelle Bruch zwischen Alt und Neu am Rathausplatz steche schon deutlich ins Auge. Insofern würde er es begrüßen, wenn in einigen Jahren rund um dieses Areal in Richtung Friedhof und weiter bis zur Grundschule und dem Feuerwehrhaus in der Paul-Gerhardt-Straße ein weiteres Sanierungsgebiet ausgewiesen würde.

Geduld ist gefragt

Biesinger erinnerte daran, dass beim Verwaltungssitz und dem Feuerwehrmagazin energetisch Handlungsbedarf bestehe, da die Gebäude in der Hinsicht sehr schlecht abschnitten. Ortsvorsteher Jens Knittel konnte das nur bestätigen und bezeichnete den baulichen Zustand des Rathauses gar als „lausig“. Bauamtsleiter Dieter Wanner wollte allerdings keine falschen Hoffnungen machen. Er betonte, dass man gerade in der Marbacher Altstadt mitten und im großen Stil in einem Sanierungsprojekt stecke und es das Regierungspräsidium gern sehe, wenn man sich auf ein Areal auf der Gemarkung konzentriere. Heißt auch: In Rielingshausen muss man sich in Geduld üben, was ein neues städtebauliches Programm anbelangt.

Erweiterung der Sporthalle noch kein Thema

Nur ein denkbares Zukunftsprojekt ist Stand jetzt auch die Erweiterung der Sporthalle an der Gemeindehalle. Ein Projekt, auf das ebenfalls Biesinger im Technischen Ausschuss angespielt hatte, als er daran erinnerte, dass einst auch die Gemeindehalle mit den Zuschüssen für das Sanierungsgebiet von Grund auf modernisiert wurde – und damals schon die Weichen für eine mögliche Neuordnung der Sportstätten gestellt worden seien. Man habe dort eine Perspektive geschaffen für den Fall, dass die Sporthalle des Turnerbunds eines Tages abgängig sei.

Der Sportlertrakt an der Gemeindehalle sei in der Tat so konzipiert worden, dass zwei weitere Hallendrittel angedockt werden könnten und man damit eine Spielfläche von der Größe der Halle im Marbacher Lauerbäumle gewinnen könnte, erklärt Bürgermeister Jan Trost auf Nachfrage. „Das ist in den nächsten zehn Jahren aber nicht vorgesehen“, stellt er dazu klar. In den vergangenen Jahren sei immer wieder Geld in die Sportstätte des Turnerbunds gesteckt worden. „Die Halle steht also eigentlich gut da“, konstatiert er.