Zum dritten Mal sind Schüler der Lichtenbergschule mit den Schlehbeuchern durch den Ort gezogen.
Einhörner, Füchse, Hexen und Indianer scharen sich um die jungen Narren. Alle haben selbstgebastelte Instrumente dabei, mit denen sie lautstark auf sich aufmerksam machen können. Pünktlich um 9.59 Uhr setzt sich der Zug in Bewegung: Der Faschingsumzug der Oberstenfelder Lichtenbergschule fand gestern zum dritten Mal statt.
Rund 300 Kinder hatten sich für den Umzug in Schale geworfen und kamen als Löwen, Skelette, Pinguine und Polizisten verkleidet. Bereits im dritten Jahr ziehen die Lichtenbergschüler gemeinsam mit den Schlehbeuchern durch Oberstenfeld und feiern ihren eigenen Umzug. „Das ist eine alte Tradition aus Gronau, die wir hier nun weiterleben lassen. Für die Kinder ist das ein tolles Ereignis. Wir haben auch viele Lieder eingeübt“, erzählt Ulrike Kemmer, Leiterin der Lichtenbergschule.
Vor allem die Kostüme der Lehrer seien in der Woche vor dem Umzug ein großes Thema in der Schülerschaft. Immer wieder wurde nachgefragt, als was die Lehrkräfte denn nun kämen.
Ulrike Kemmer trägt in diesem Jahr einen Trainingsanzug und Käppi. „Ich bin heute Sportlehrerin. Als Schulleiterin beneide ich die Kollegen um die legere Kleidung und außerdem sind sie unter den Schülern die beliebtesten Lehrer“, sagt Kemmer lachend.
Ja, Spaß muss sein und den haben die Schüler definitiv, als sie mit ihren selbstgebastelten Trommeln und Rasseln ordentlich Lärm machen. Immer wieder antworten die Mädchen und Jungen auf die Faschingsrufe der Lehrer: „Narri – Narro“, „Schleh – Beuch“ und „Bitte – Danke“ schallt es durch die Straßen. Vor der katholischen Kirche ist der erste Halt. Nun zeigt sich, wie gut die Kinder ihre Lieder geübt haben. Gemeinsam mit den Lehrern und einer einstudierten Choreographie geben die Schüler Lieder wie „Das rote Pferd“ oder „Das singende Känguru“ zum Besten.
Inge Krautter von den Oberstenfelder Schlehbeuchern freut sich: „Uns ist es wichtig, dass wir die Schule bei diesem Umzug unterstützen. Es macht einfach Spaß und Freude, mit den Kindern hier unterwegs zu sein.“ Dass die Kinder sich über die Unterstützung der Schlehbeucher freuen, merkt man nicht nur am Faschingsruf „Schlehen – Beuch“, sondern auch daran, dass die Hästräger in der Kindermenge begeistert betrachtet werden und auch das Kostüm mit den orangefarbenen Kugeln genau begutachtet wird. Marina und Samira von den Schlehenbeuchern freuen sich, dass sie mitlaufen können, sie haben dafür sogar schulfrei bekommen.