Bürgermeister Markus Kleemann und die Führungsriege der Oberstenfelder Feuerwehr haben bei der Zusammenkunft eine Reihe von Kameraden auszeichnen können. Foto: avanti

Die Feuerwehr blickt bei der Hauptversammlung unter anderem auf zurückliegende Einsätze zurück.

Oberstenfeld - Einiges gab es am Freitagabend bei der Freiwilligen Feuerwehr in Oberstenfeld zu besprechen. Bei der Jahreshauptversammlung ließen die Floriansjünger das vergangene Jahr Revue passieren und stimmten sich zudem auf kommende Aufgaben ein. Nicht nur Kommandant Jürgen Beck lieferte seinen Jahresbericht, sondern auch die Abteilungskommandanten Michael Herzer und Daniel Göpfert. Jugendfeuerwehrwart Marco Rörich beschrieb ebenfalls, wie es seinen Schützlingen 2018 ergangen ist. Mit Bürgermeister Markus Kleemann ehrten die Kommandanten zudem verdiente Kameraden für ihre langjährige Treue und hießen Neuzugänge willkommen.

Den Anfang machte allerdings Landesfeuerwehrarzt und Abteilungskommandant Andreas Häcker aus Ditzingen. Er klärte in einem Vortrag über das Krebsrisiko durch Schadstoffbelastung auf, dem vor allem Feuerwehrleute bei der Brandbekämpfung ausgesetzt sind. Neben regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen können die Mitglieder der Truppe auch im Alltag einiges tun, um die Schadstoffbelastung zu reduzieren. „Nach dem Einsatz sollte die Ausrüstung abgelegt werden“, klärte Häcker auf. „Viele steigen mit der verrauchten und verrusten Schutzkleidung dann wieder ins Einsatzfahrzeug. Die Reinigung vor dem Vesper ist zudem genauso wichtig wie nach dem Einsatz“, betonte der Arzt.

Kommandant Jürgen Beck blickte in seinem Bericht auf ein bewegtes Jahr 2018 zurück. Insgesamt 79 Einsätze hatte die Feuerwehr Oberstenfeld im vergangenen Jahr zu meistern, ein absoluter Rekord der vergangenen Jahre. Dabei rückte die Mannschaft nicht nur wegen Bränden aus, sie war auch bei der Absicherung von Unfällen, der Überlandhilfe für befreundete Wehren und der Rettung von Tieren gefordert. Einen besonders exotischen Fall hatten die Floriansjünger bei einem Wohnungsbrand. Ein Zimmer hatte mehrere Terrarien enthalten, und so mussten die Floriansjünger nicht nur die Flammen bekämpfen, sondern Leguane, Schlangen und einen rund 60 Kilogramm schweren Python retten.

Abteilungskommandant Michael Herzer ging in seinem Bericht vor allem auf die eindrucksvollen Zahlen des vergangenen Jahres ein. Insgesamt 5991 Stunden hatten die Oberstenfelder Feuerwehrleute im vergangenen Jahr bei Einsätzen, Übungen und Lehrgängen verbracht. „Die Einsatzabteilung Oberstenfeld besteht aus 63 männlichen und einem weiblichen aktiven Angehörigen“, sagte er bei seinem Rückblick. „Durchschnittlich waren pro Alarm 20 Personen anwesend, das heißt, es war immer ein Löschzug besetzt.“

Der Abteilungskommandant Daniel Göpfert hatte auch gute Nachrichten für die Runde. „Mit 16 Angehörigen konnte die Abteilung Prevorst ihre Leistungsfähigkeit steigern“, sagte er. „Dennoch müssen wir weiter daran arbeiten.“ Auch die Jugendfeuerwehr steht in Oberstenfeld mit ihren 18 Mitgliedern gut da. „Wir konnten bei verschiedenen Veranstaltungen Mitglieder gewinnen“, berichtete Jugendfeuerwehrwart Marco Röhrich.

Bürgermeister Markus Kleemann dankte den Feuerwehrleuten für ihren Einsatz. „Sie erfüllen ein ganz besonderes Ehrenamt“, sagte er. „Sie setzen sich mit ihrer ganzen Kraft, viel Mut und Herzblut für ihre Mitmenschen ein.“