An der Quellen-Grundschule soll künftig unter anderem eine Ganztagesbetreuung an vier Tagen angeboten werden. Foto: Archiv (Werner Kuhnle )

An der Quellen-Grundschule in Rielingshausen wird das Betreuungsangebot erweitert. Außerdem können die Bausteine nun noch flexibler gebucht werden.

Rielingshausen - Hier und da war immer mal wieder zu vernehmen, dass sich die Eltern in Rielingshausen nicht nur für die Kindergärten eine Ausdehnung der Öffnungszeiten herbeisehnen, sondern auch Handlungsbedarf an der örtlichen Quellen-Grundschule erkannt haben. Nach einer Umfrage unter den Müttern und Vätern im Ort hatten es die Verantwortlichen bei der Stadt dann auch schwarz auf weiß: „Da gab es den Wunsch, das Betreuungsangebot auszuweiten, anzupassen und nachzujustieren“, resümierte der Bürgermeister Jan Trost nun im Verwaltungsausschuss – wo die Räte auch prompt auf die Ergebnisse der Erhebung reagierten. Das Gremium segnete einmütig ein ganzes Bündel an Verbesserungen ab, das nach den nächsten Sommerferien greifen soll.

Man habe im Zusammenspiel mit der Schule geprüft, was möglich ist, und sei dabei auf verschiedene Punkte gestoßen, hatte die Erste Beigeordnete Franziska Wunschik vor der Abstimmung erläutert. Zum einen solle die Kernzeitbetreuung an allen Wochentagen auf 14 Uhr verlängert werden. Momentan werden die Kids bei Bedarf bis 13.30 Uhr beaufsichtigt. Zum anderen schlage man vor, das Ganztagsangebot von derzeit drei auf künftig vier Tage auszudehnen, sagte Wunschik. Bedeutet: Eltern können ihre Mädchen und Jungs von Montag bis Donnerstag bis 16 Uhr beaufsichtigen lassen. Neu hinzukommen soll der Mittwoch. Der dritte und letzte Baustein, für den der Ausschuss sein Okay gab, betrifft die Buchung der einzelnen Programme. So will die Stadt die Vor- und Nachbetreuung voneinander entkoppeln, sodass der Nachwuchs auch nur vor Unterrichtsbeginn ab 7.30 Uhr beziehungsweise ausschließlich nach dem Schlussgong betreut werden kann. Schon jetzt steht es Eltern frei, die Anmeldungen auf einzelne Tage zu beschränken. „Ich denke, das ist für die Eltern auf jeden Fall ein Gewinn, und wir kommen vielen entgegen“, fasste Jan Trost zusammen.

Das sahen die Räte ganz genauso. Die Verwaltung habe „ein attraktives und vor allem flexibles Angebot zur Entscheidung vorgelegt“, lobte Dr. Michael Herzog von den Freien Wählern. „Es ist ausgesprochen gut, wie flexibel die Verwaltung reagiert hat“, pflichtete Hendrik Lüdke von Puls bei. „Ich halte das für einen sehr guten Service, den die Stadt hier anbietet. Man kann das Ganze sehr flexibel handhaben und die Tage einzeln buchen“, ergänzte Heinz Reichert von der SPD. Angetan von dem Vorschlag der Verwaltung zeigte sich auch Susanne Wichmann von den Grünen. „Es hat mich sehr gefreut, dass aus der Umfrage und den Diskussionen so etwas Konkretes entstanden ist, das Familien wirklich gute Rahmenbedingungen bietet, Berufstätigkeit und Familie gut unter einen Hut bringen zu können“, erklärte sie.

Einverstanden waren die Räte dann auch damit, die Gebühren entsprechend anzupassen. „Es ist verständlich, dass die finanzielle Beteiligung der Eltern steigt“, betonte Herzog. Lüdke gab zudem zu bedenken, dass die Eltern dadurch im Gegenzug auch arbeiten gehen könnten und somit finanziell profitierten. Leichte Irritationen gab es zunächst allerdings darüber, dass laut Vorlage das Mittagessen je Wochentag elf Euro kosten soll. Er habe sich schon gefragt, was da wohl Außergewöhnliches serviert werde, meinte Michael Herzog. Doch der Bürgermeister konnte rasch klarstellen, dass damit der Preis für den ganzen Monat an einem bestimmten Tag gemeint sei.