Zu klein, zu eng – der Burgplatz wird dieses Jahr keine Buden beherbergen. Foto: Archiv (Kuhnle)

Der Weihnachtsmarkt in Marbach, organisiert vom Stadtmarketingverein, wird in diesem Jahr definitiv nicht in gewohnter Form stattfinden. Es wird jedoch an einer anderen Variante gearbeitet.

Marbach - Dass der Weihnachtsmarkt auf dem Marbacher Burgplatz in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie voraussichtlich nicht in gewohnter Form stattfinden kann, war wohl bereits jedem klar. Inzwischen ist aber auch eine endgültige Entscheidung gefallen, wie Marbachs Bürgermeister Jan Trost am Freitagabend im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Stadtmarketingvereins (SSM) in seiner Funktion als interimsmäßiger Vorsitzender verkündete. „Wir haben intensiv im Vorstand darüber diskutiert, ob wir den Weihnachtsmarkt irgendwie durchführen können, sind aber zu keiner zufriedenstellenden Lösung gekommen, weshalb der Markt auf dem Burgplatz definitiv nicht stattfinden wird. Die Corona-Zahlen steigen exorbitant und unter diesem Gesichtspunkt ist es nicht möglich, die Veranstaltung an dem Ort, der von seiner engen und heimeligen Atmosphäre lebt, durchzuführen.“

Die Idee, etwa verschiedene Besucher-Schichten einzuführen, sei zwar im ersten Moment charmant gewesen, aber nicht durchführbar. „Für die Beschicker wäre das auch keine gute Lösung“, sagt Trost, der die aktuelle Zeit als sehr bittere beschreibt. „Das kulturelle und gesellschaftliche Leben leidet massiv. Aber der Schutz der Bevölkerung geht vor“, macht er klar. Hoffnung auf etwas weihnachtliche Stimmung macht der Rathauschef dennoch: „Wir arbeiten an einem Format, das coronakonform ist.“ Wie dieses aussehen könnte, steht aktuell noch komplett in den Sternen. Darum sollen sich die neue Citymanagerin Heike Büttner – die am 19. Oktober ihren ersten Arbeitstag im Rathaus hat – und die neue SSM-Vorsitzende Stefanie Grams kümmern. „Die beiden wollen versuchen, ein anderes Format auf die Beine zu stellen. Eines, das die Fußgängerzone in der Weihnachtszeit belebt. Wie das Konzept aussehen könnte – da will ich aktuell nichts ausschließen“, so Trost.

„Ziel ist es, so schnell wie möglich mit der Gastronomie und den Läden in Kontakt zu treten“, verrät Stefanie Grams, die sich zudem schlau machen möchte, was aus Sicht des Ordnungsamtes erlaubt ist. „Vereine werden wir dieses Jahr nicht ins Boot holen können. Schweren Herzens leider. Aber Weihnachten ist trotzdem – und da sollten wir eine Idee für Marbach entwickeln“, sagt Grams, die das Projekt gleich am Montag mit Büttner angeht. In eineinhalb Wochen soll dann in etwa ein erster Plan stehen.

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