Die Weihnachtsbeleuchtung in Marbach wird aufgepeppt. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Ausschuss beschließt, eine neue Weihnachtbeleuchtung anzuschaffen. Die alte stand in der Kritik.

Marbach - Mit beißender Ironie hatte der SPD-Fraktionschef Ernst Morlock im Dezember 2017 den Zustand der Weihnachtsbeleuchtung in der Altstadt kritisiert. Die Lichter würden inzwischen schon mittags ans Netz genommen, damit man sie überhaupt wahrnimmt. Abends sei ohnehin Hopfen und Malz verloren, meinte Morlock, der sich deshalb für einen Austausch der Lichter stark machte. Ein Wunsch, der nun erhört wird. Der Ausschuss für Umwelt und Technik beschloss, für rund 17 000 Euro neue Lichterketten anzuschaffen.

Der Bürgermeister Jan Trost versicherte, dass man in Kooperation mit Monika Schreiber von der Interessengemeinschaft der Marbacher Selbständigen eine „sehr ansprechende Lösung erarbeitet“ habe. Das Konzept sieht vor, auf eine Mischung aus Lichtfriesen und Lichtsternen zu setzen. Die Lichterketten sollen in der Marktstraße, der Wildermuthstraße und der Niklastorstraße aufgehängt werden, und zwar schon in der mit Siebenmeilenstiefeln herannahenden Weihnachtssaison. In der Güntterstraße wurde die Beleuchtung schon vor zwei Jahren modernisiert, erklärte der Bauamtsleiter Dieter Wanner.

Wanner machte keinen Hehl daraus, dass man das Thema zunächst eigentlich zurückstellen wollte und erst im Zusammenhang mit der Sanierung der Fußgängerzone anpacken wollte. Dann habe man sich aber doch mit Monika Schreiber zusammengesetzt und sich Gedanken gemacht, wie das Ganze angepackt werden könnte, sagte er. Trost ergänzte, dass man schon im Vorgriff auf die Verschönerung der Marktstraße dafür sorgen wollte, eine attraktivere Innenstadt zu bekommen.

Dieter Wanner versicherte zugleich, dass die Beleuchtung in Marbach länger als in Benningen halten werde, wo nach nur vier Jahren die Lichter schon wieder ersetzt werden müssen (wir berichteten). „Das ist nicht vergleichbar mit dem, was wir vorhaben. Das sind Schläuche gewesen, die dauerhaft das ganze Jahr montiert waren und letztlich durch UV-Einstrahlung so spröde geworden sind, dass sie nach der kurzen Zeit schon den Geist aufgegeben haben“, erklärte Dieter Wanner. Dass man sich in Marbach für eine Lösung entschieden hat, die länger Bestand haben dürfte, war auch im Sinne von Jochen Biesinger von der CDU. Er wies zudem darauf hin, dass alle Räte vom Handlungsbedarf überzeugt gewesen seien. Da seien die nun im Raum stehenden Investitionskosten von 17 000 Euro auch in Ordnung. „Und wenn man schon eine Weihnachtsbeleuchtung montiert und den Bauhof bei schlechtem Wetter zum Auf- und Abbau schickt, sollte sie auch wahrnehmbar und ansprechend sein“, meinte er.

Jürgen Waser von den Grünen wollte dem nicht widersprechen, hält es aber für ebenso wichtig, möglichst wenig Strom einzusetzen. Vor dem Hintergrund hakte er nach, wie viel Energie die neue Beleuchtung verbrauche. Dieter Wanner hatte mit dieser Frage schon gerechnet und konnte deshalb nach einem kurzen Blick in seine Unterlagen schnell die Antwort liefern. In einer Stunde würden zwei Kilowattstunden verbraucht. Damit müsse man mit Stromausgaben von rund vier Euro pro Nacht rechnen, hatte Hans Martin Gündner von der SPD überschlagen.