So schick treten die jungen Damen beim Bundeswettbewerb von „Jugend musiziert“ auf. Von links: Theresa Bogisch, Henny Sebastian, Sara Lupo, Paula Haspel, Katharina Hennen und Flötenlehrerin Melanie Bogisch. Foto: Werner Kuhnle

Nach dem Sieg des Landeswettbewerbs von „Jugend musiziert“ steht für Theresa Bogisch, Paula Haspel, Katharina Hennen, Sara Lupo und Henny Sebastian die Teilnahme beim Bundeswettbewerb am 2. Juni an.

Marbach - Mir war gleich klar, dass sie richtig gut waren“, sagt die Flötenlehrerin Melanie Bogisch mit hörbarem Stolz in der Stimme. Stolz, an dem sie auch ihre fünf Flötistinnen teilhaben lässt: „Besser hättet ihr es nicht machen können“, lobt sie ihre Eleven. Am 29. März haben Theresa Bogisch, Paula Haspel, Katharina Hennen, Sara Lupo und Henny Sebastian in Heidenheim beim Landeswettbewerb von „Jugend musiziert“ in der Kategorie Holzbläser, Altersstufe 3, teilgenommen – und gewonnen. In diese Kategorie fallen alle Musiker und Musikerinnen, die Klarinette, Querflöte, Fagott, Oboe, oder eben Blockflöte spielen und je nach Jahrgang zwischen zwölf und 14 Jahre alt sind.

Drei Tage lang haben die Wertungen aller Teilnehmer gedauert. Für das Ensemble der Musikschule Marbach-Bottwartal sah der Wettbewerbsauftritt folgendermaßen aus: „Nach Heidenheim hin, Auftritt, fertig, tschüss.“ Von den anderen Teilnehmern hätte man eigentlich gar nichts mitbekommen, erzählen sie.

Trotzdem haben die Mädchen gemeinsam mit ihrer Lehrerin die Teilnahme am Wettbewerb genossen: „In dem Raum im alten Rathaus von Heidenheim war die Akustik sehr schön, und hallig“, sagt Melanie Bogisch, „da konnte man schön flöten“. Man habe sich etwa 20 Minuten vorher einspielen dürfen und sei dann in den Saal gerufen worden. „Alles war dort streng geregelt, es gab Leute, die darüber gewacht haben, dass es vor dem Saal ganz still ist“, berichtet die Flötenlehrerin weiter. Dann sei einer der fünf Juroren zur Begrüßung an die Tür gekommen und habe die Gruppe sehr freundlich begrüßt. „Nach dem Auftritt hatte ich ein sehr gutes Gefühl“, sagt Bogisch, „die Mädchen haben sehr stimmig gespielt und ganz selbstbewusst. Aber man weiß ja nie!“ Erst zwei Tage später seien dann die Ergebnisse bekannt gewesen. „Paulas Mutter hat die Ergebnisse als erstes im Internet entdeckt und dann gleich einen Rundruf gestartet“, berichtet Melanie Bogisch, deren Tochter auch Mitglied des Ensembles ist.

Nun steht als nächstes die Teilnahme am Bundeswettbewerb an. Der findet am 2. Juni in Paderborn statt – zwei Tage vor Beginn der Pfingstferien, worüber sich die jungen Damen natürlich freuen. Dort gelten gleiche Bedingungen wie beim Landeswettbewerb, was das Einspielen und den Auftritt angeht. Das Flötenensemble wird dort auch mit dem gleichen Programm antreten wie beim Landeswettbewerb. „Man hätte ein Stück austauschen können, aber es gehen alle fünf Mädchen aufs Gymnasium, da ist nicht die Zeit, ein zusätzliches Stück einzustudieren“, sagt Bogisch.

In der vergangenen Woche gab es allerdings noch einen riesigen Schreck für das eingespielte Team, denn Henny Sebastian hat bei einem Sturz eine Knochensplitterung am Handgelenk davongetragen. „Der Arzt hat gesagt, dass ich nicht spielen kann“, erzählt die junge Dame. Sie hofft, dass sich bei einer Kontrolluntersuchung die Befürchtung des Arztes nicht bewahrheitet, nach der sie für drei bis vier Wochen ausfallen muss.

Nun schauen alle fünf Mitglieder des Flötenensembles der Musikschule Marbach-Bottwartal zuversichtlich auf den folgenden Wettbewerb, bei dem frühestens am 8. Juni feststeht, wie viele Punkte und welchen Platz sie erreicht haben. Erklärtes Ziel ist, die 24 von 25 Punkten zu halten, die sie auch beim Landeswettbewerb erreicht haben.