Die Treppenanlage ist in die Jahre gekommen und muss erneuert werden. Foto: Werner Kuhnle

Treppenanlage wird erneuert. Arbeiten sollen im Herbst begonnen werden und die Situation verbessern.

Marbach - Man muss kein Fachmann sein, um auf einen Blick zu erkennen, dass die Treppenanlage in der Erdmannhäuser Straße renovierungsbedürftig ist. Allerdings habe man sich verwaltungsintern überlegt, ob es tatsächlich Sinn ergibt, die Konstruktion einfach eins-zu-eins zu ersetzen – oder ob es nicht klüger wäre, die Situation insgesamt zu verbessern, erläuterte der Bürgermeister Jan Trost am Donnerstag bei einem Vor-Ort-Termin des Ausschusses für Umwelt und Technik. Schließlich sei die Anlage steil, und die Keile, über die Kinderwagen oder Räder nach oben oder unten gerollt werden können, stellten keine optimale Lösung dar. Deshalb schlug die Verwaltung vor, die Treppe zwar zu erneuern, den Übergang von der Schwabstraße in die Erdmannhäuser Straße jedoch um eine Rampe zu ergänzen. Ein Vorschlag, der im Gremium vollste Zustimmung fand.

Die Arbeiten sollen im Herbst beginnen, kündigte der Bürgermeister an. Die Treppe selbst wird nach dem Neubau nur noch 1,50 Meter breit sein, die Rillen für die Kinderwagen fallen weg. Die Rampe wird 40 Meter lang werden, wie der Bauamtsleiter Dieter Wanner erläuterte. „Das darf man nicht unterschätzen. Das ist ein deutlicher Eingriff in den Grünbestand“, sagte er. Diese Länge braucht es jedoch, um die Steigungsprozente abzumildern. Zudem handele es sich um eine wichtige, zentrale Anlage, betonte Wanner. Viele Angestellte von BBP würden oberhalb der Erdmannhäuser Straße parken und dann über diese Verbindung hinunter zu ihrem Arbeitgeber gelangen. Von Anwohnern werde die Konstruktion ebenfalls häufig genutzt.

Das wollte Dr. Dieter Zagel von der SPD gar nicht in Abrede stellen. Er regte aber an, in die Rampe eine Kurve einzubauen, um den Eingriff in die Natur erträglicher zu machen. Theoretisch würde das schon gehen, sagte Bauamtsmitarbeiter Jürgen Kirn. Für Radler werde die Navigation aber komplizierter, wenn sie mitten auf der Strecke auf eine Biegung stoßen, stellte Martin Mistele von den Freien Wählern fest. Ein Knick in der Landschaft erschwere es auch, für eine Ersatzbepflanzung zu sorgen, gab Hendrik Lüdke von Puls zu bedenken. Dazu komme, dass die Böschung dann gesichert werden müsse, ergänzte Dieter Wanner. Argumente, die Dieter Zagel überzeugten. Die Rampe wird also ohne Schnörkel gebaut und wie die Treppe 1,50 Meter breit sein.

Für die Neugestaltung muss die Stadt 65 000 Euro in die Hand nehmen. Hätte man sich für eine Sanierung entschieden, wären 30 000 Euro fällig geworden. Nicht weiterverfolgt wurde der Gedanke, künftig gänzlich auf die Treppe zu verzichten und nur die Rampe anzulegen. Damit hätte die Verbindung an Attraktivität verloren, weil die Distanz für die Leute aus den Hochhäusern größer geworden wäre, betonte Dieter Wanner. Keine Chance dürfte zudem eine Idee haben, die Jürgen Waser von den Grünen später in der Sitzung äußerte: Ob man nicht auch gegenüber vom Kachelofen bei der Treppenanlage in der Wildermuthstraße eine Rampe installieren könnte. An dieser Stelle sei zu wenig Platz, konstatierte Jan Trost.