Foto: Sandra Brock

Das Ehepaar Fischer vom Erdmannhäuser GSV-Vereinsheim übernimmt zusätzlich das Lokal an der Schwabstraße.

Marbach - Als im Sommer die Kachelofen-Wirtin Margot Walz nach 23 Jahren das Lokal aufgab, war die Enttäuschung bei der Stammkundschaft groß. Das wog umso schwerer als damals noch kein Nachfolger für den Kachelofen feststand. Das ist jetzt anders. Seit einigen Wochen ist klar, dass Andreas Fischer und seine Frau Maria das Lokal übernehmen.

Die beiden sind keine Unbekannten in der Region. Vor fünf Jahren haben sie das GSV-Vereinsheim neben der Erdmannhäuser Halle auf der Schray übernommen. Voraussichtlich von Januar an soll jetzt der Kachelofen dazukommen. Das kleine Lokal in Marbach soll das Angebot, das es in Erdmannhausen gibt, ergänzen. So werden in der großen und gut ausgestatteten Küche im Erdmannhäuser GSV-Vereinsheim ohnehin Fleischküchle, Maultaschen, Leberkäs und mehr hergestellt – im Kachelofen reicht die kleine Küche dafür gar nicht aus.

Muss sie aber auch nicht. „Der Kachelofen soll weiterhin ein Lokal bleiben, der Fokus auf den Getränken liegen. Das Essen ist eine Zugabe“, erklärt Andreas Fischer das Konzept. Vieles müsse sich aber mit der Zeit erst ergeben, betont er. Erweitert ist eine Speisekarte schnell. Auch, ob es wie in Erdmannhausen einen Schnitzel-Tag geben wird, steht noch nicht fest.

Erst einmal muss das kleine Lokal an der Schwabstraße fertig renoviert werden, bevor Wiedereröffnung gefeiert werden kann. Und da gibt es noch jede Menge zu tun für Andreas und Maria Fischer. Zwar ist „das Grobe“ schon geschafft: der Boden ist hergerichtet, die Tische abgeschliffen . . . Allerdings fehlen noch eine Menge wichtiger Details – angefangen von der Zapfanlage bis hin zur Kaffeemaschine – den ursprünglich angepeilten Eröffnungstermin 2. Dezember „schaffen wir nicht“, sagt Maria Fischer.

Losgehen soll es daher erst im neuen Jahr, wenn wirklich alles fertig ist, betont das Ehepaar Fischer. „Halbfertig zu eröffnen ergibt ja keinen Sinn“, sind sie sich einig. Sollte es wider Erwarten schneller gehen mit der Wiedereröffnung, würde das nicht nur die künftigen Betreiber freuen. „Wir haben schon ganz viele Anfragen, wann es endlich losgeht“, verrät Andreas Fischer. Sein Team steht jedenfalls schon bereit – für das Lokal hat er auch eigens Leute eingestellt. Das Gesicht im neuen Marbacher Kachelofen wird seine Frau Maria Fischer sein.

Sie wird künftig sowohl die bisherigen Stammgäste als auch neue Besucher willkommen heißen. „Der Kachelofen ist ja eine urgemütliche Kneipe, in der sich die Leute wohl fühlen sollen“, geben die Fischers die Marschroute vor. Außerdem: „Das Essen soll top sein“, betont Andreas Fischer.

Über die Speisekarte hat er sich auch schon seine Gedanken gemacht. Es wird eine – schon optisch – rustikale Vesperkarte sein, die in Form eines Holz-Rahmens daherkommt. Drauf stehen werden unter anderem Fränkische Bratwurst, Wurstbrot, hausgemachte Maultaschen, Leberkäs, Fleischküchle oder Kässpätzle. Und „ja, auch Rostbraten wird es geben“, bestätigt der neue Wirt. Für den war der Kachelofen ja schon zu Margot Walz’ Zeiten bekannt . . .