Die Arbeiten am Häckselplatz haben am Dienstag begonnen. Der Platz wird neu befestigt und asphaltiert. Kostenpunkt: 225 000 Euro. Foto: Archiv (Kuhnle)

Die Bilanz von Affalterbach zur Jahreshälfte fällt sehr positiv aus.

Affalterbach -

Am Dienstag haben die Bauarbeiten am Affalterbacher Häckselplatz begonnen, der unter anderem neu befestigt und asphaltiert wird, Kostenpunkt 225 000 Euro. Die Affalterbacher dürfen während der Bauzeit in Erdmannhausen häckseln. „In der zweiten Jahreshälfte nehmen die Investitionen dann an Fahrt auf“, kündigte Kämmerer Jörn Wenzelburger bei der Vorstellung seines Finanzzwischenberichts an. Auf der diesjährigen Sanierungsliste stehen unter anderem noch dank Förderzusage die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED für 450 000 Euro, die bereits jetzt möglich werdende städtebauliche Erneuerung des Stadtteils Birkhau aufgrund der überraschend frühzeitigen Aufnahme ins Landessanierungsprogramm, die Verbesserung des Brandschutzes in der Affalterbacher Kelter oder der im Juli anstehende Planungswettbewerb für die neue Schulturnhalle.

Auch die Sanierung der Buchenbachbrücke Steinächle, für die 350 000 Euro veranschlagt sind, könnte noch 2018 beginnen. Abhängig ist dies davon, ob das Landratsamt die natur- und artenschutzrechtlichen Untersuchungen, die derzeit laufen, rechtzeitig abschließt.

„Investitionen in die Zukunft und Zuwendungsbescheide“: unter dieses Motto stellte Kämmerer Jörn Wenzelburger den Finanzwischenbericht für das erste Halbjahr 2018. Modernisierungen in der Gemeinde stünden im Fokus dieses Jahr, Affalterbach liege bis dato gut im Plan. Wenzelburger sprach von hohen Aufwendungen für Substanzerhalt und Modernisierungen. Generell sei die Gewerbesteuer für Affalterbach alle Jahre wieder eine hervorragende Einnahmeposition, so Wenzelburger. 2017 kletterten die Steuerzahlungen der örtlichen Betriebe an die Gemeinde sogar auf die Rekordhöhe von 9,973 Millionen Euro. „Wir stehen aktuell bei Einnahmen von 5,7 Millionen“, vermeldete Wenzelburger. Dies seien 400 000 Euro mehr als zum selben Zeitpunkt im Vorjahr. Somit liegt Affalterbach hier erneut auf Rekordkurs. Verlassen sollte man sich darauf aber nicht, diese Einnahmen ließen sich allgemein schwer vorhersehen.

Ein kleiner Wermutstropfen in der Bilanz seien dagegen die Zinseinnnahmen im Haushalt. Die lagen 2017 „so niedrig wie noch nie“ bei 60 300 Euro, während gleichzeitig die Geldanlagen einen Höchststand erreicht hätten. Von den derzeitigen Zahlen ausgehend, prognostiziert Wenzelburger für das Gesamtjahr 2018 nur noch 60 000 Euro Erträge aus Zinsen, obwohl er Anfang des Jahres noch mit 65 000 Euro gerechnet hatte. Bei der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung berichtete Wenzelburger von stabilen Preisen bis 2020 für Frischwasser von 1,39 Euro pro Kubikmeter und 2,34 Euro pro Kubikmeter für die Abwasserbeseitigung. Mittelfristig steht hier die Erweiterung des Hochbehälters am Lemberg auf dem Plan sowie die Kanalbefahrung und daraus resultierende mögliche Sanierungen bis 2020.

Beim Ausblick auf die Jahre 2019 bis 2020 sah Wenzelburger Schwerpunkte der Investitionen bei der Gebäudeunterhaltung, der Straßenerhaltung und der weiteren Planung für die Ortsentlastungsstraße. Eine große Herausforderung der kommenden Jahren mit großen Ungewissheiten bleibe die Asylunterbringung. „Wir werden auch in Zukunft keine Schulden aufnehmen, das finanzielle Polster ist 2017 noch gestiegen“, resümierte Wenzelburger schließlich. So könnten alle künftigen Aufgaben aus eigener Kraft finanziert werden.

Sven Harder lobte den „eindrucksvollen Zwischenbericht“. „Ich hoffe, dass uns die Gewerbesteuer nicht im Stich lässt.“ Auch Claudia Koch (ULA) freute sich über das Ergebnis und hoffte auf wachsende Rücklagen dank der Gewerbesteuereinnahmen, damit wir „auf der sicheren Seite sind“.