Foto: Archiv (Werner Kuhnle Fotojournalist)

Die ersten Gewerke für die Sanierung des Bildungszentrums sind vergeben worden.

Die Sanierung des Bildungszentrums wird ein Projekt in einer finanziellen Dimension, wie es die Stadt Marbach wohl noch nie erlebt hat. Etwas mehr als 20 Millionen Euro sollen dafür investiert werden, das in die Jahre gekommene Gebäude fit für die Zukunft zu machen. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik wurde das erste Paket an vorbereitenden Arbeiten vergeben – und damit gewissermaßen der Startschuss für das Megavorhaben gegeben. „Wir steigen jetzt voll ein“, sagte der Bürgermeister Jan Trost.

Das Paket, das die Stadt nun geschnürt hat, umfasst den Aufbau von acht Containern für den Unterricht, eine Fluchttreppenanlage sowie die dafür erforderlichen Rohbauarbeiten. Wobei das Angebot für die Treppenkonstruktion erst in ein paar Tagen geöffnet wird, sodass der Ausschuss zunächst das Okay für die beiden anderen Gewerke gab. Den Rohbau wird die Firma Langjahr Bau aus Kirchheim am Neckar für 177 000 Euro erledigen. Die Unterrichtsräume in Modulform vermietet die Algeco GmbH aus Kehl für 405 000 Euro. Unterm Strich liege man damit im Augenblick etwa 40 000 Euro über dem Planansatz, erklärte der Bauamtsleiter Dieter Wanner. „Wir haben aber immer noch die Hoffnung, dass sich angesichts der im Raum stehenden Gesamtsumme am Ende alles in Wohlgefallen auflöst“, fügte er hinzu.

Das wäre sicher auch im Sinne von Barbara Eßlinger von den Grünen, die sich erkundigte, wo die Container platziert werden sollen. Die Module würden zwischen Bildungszentrum und Karl-Nusser-Halle aufgestellt, erwiderte Wanner. Das sei im Grunde die letzte freie Fläche auf dem Areal. „Das ist mit der Schulleitung auch abgestimmt“, versicherte Jan Trost.

Die Container sollen bis maximal 2022 an dieser Stelle stehen, sagte Wanner auf Nachfrage von Ernst Morlock (SPD), der sich dafür interessiert hatte, für wie lange die Interimsräume angemietet werden. Bis 2022 müssten die Arbeiten auch abgeschlossen sein, erinnerte Jan Trost an den zeitlichen Korridor, an den die Gewährung von Zuschüssen der öffentlichen Hand geknüpft war. Es sei auch nicht angedacht, die Module über die Sanierungsphase hinaus stehen zu lassen. „Es sei denn, sie fassen irgendwelche Beschlüsse zum Gymnasium, durch die man provisorische Klassenzimmer brauchen würde. Das würde ich aber nicht empfehlen“, sagte Trost im Hinblick aufs benachbarte, von Eltern und Schülern stark nachgefragte FSG, für das die Räte eine Obergrenze an Klassen beschlossen haben. Das erste Paket, bei dem es tatsächlich um die Sanierung des Gebäudes im Bildungszentrum geht, soll im Herbst vergeben werden. „Die eigentlichen Bauarbeiten in der Schule sollen Mitte November 2019 starten“, sagt Dieter Wanner auf Nachfrage. Bis dahin müssten die vorbereitenden Arbeiten abgeschlossen sein.