In der Ölmühle Jäger ist altes Gerät zur Ölherstellung ausgestellt. Das Keltengrab auf derWeide. Foto: O. Kämpf

Der Tag des offenen Denkmals an diesem Sonntag, 10. September, bietet ,,Geschichte zum Anfassen“ für Groß und Klein. Dabei lassen sich verschiedene Gebäude im Bottwartal entdecken.

Marbach/Bottwartal - Der Tag des offenen Denkmals findet 2017 am Sonntag, 10. September, statt. Heuer steht das bundesweite Programm unter dem Motto ,,Macht und Pracht“. Seit 1993 organisiert die Deutsche Stiftung für Denkmalschutz diesen ganz besonderen Tag mit dem Ziel, Menschen für die Bewahrung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren.

Auch in Marbach und Umgebung gibt es vieles zu entdecken. In der Marbacher Altstadt öffnet die Ölmühle Jäger
– ein technisches Kulturdenkmal – ihre Türen für alle interessierten Besucher von 13 bis 18 Uhr. Zu sehen gibt es in der Oberen Holdergasse 2 eine seltene Ölmühle aus dem Jahr 1906. Zu diesem Anlass wird die Mühle in Betrieb genommen. Vor dem Gebäude sind verschiedene Geräte aus längst vergangener Zeit zur Herstellung von Öl ausgestellt. Unter anderem eine sogenannte Schneckenpresse, die eine Technik zum Ölschlagen zeigt. Das frisch gepresste Leinöl wird direkt vor Ort verkauft.

In Affalterbach ist das Heimatmuseum
am Kelterplatz 7 von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Wer in die Welt des frühen 19. Jahrhunderts eintauchen will, ist hier genau richtig. Neben der Lokalgeschichte ist auch die Wohnsituation aus dieser Zeit dokumentiert. Sowohl Wohnstube und Schlafzimmer, wie auch die Küche im Heimatmuseum sind mit historischen Mobiliar ausgestattet. Im Garten findet sich eine Sammlung aus Steinwerken, wie etwa Skulpturen aus dieser Zeit.

Eine weitere Attraktion für Kunstinteressierte ist die Kilianskirche
in der Kirchhofgasse in Mundelsheim. Hier gibt es einen restaurierten Wandmalereizyklus aus dem Jahr 1480 zu bestaunen. Die einzigartigen Malereien zieren nahezu den ganzen Innenraum der hübschen Friedhofskirche. Die evangelische Kirchengemeinde lädt von 13 Uhr bis 17 Uhr zur Besichtigung ein.

Für alle, die dann ein wenig Frischluft schnappen wollen, ist der Aussichtsturm auf dem Wunnenstein
in Großbottwar-Winzerhausen eine schöne Option. Sehenswert ist nicht nur die Aussicht von dem 394 Meter hohen Turm, sondern auch das Programm, das geboten wird. Ab 14 Uhr entführt der Ritter Wolfelin von Wunnenstein in eine andere Zeit. Mit historischem Wissen erzählt er die Geschichte der Burg auf dem Wunnenstein. Für die Stimmung sorgt die Musikgruppe Camino mit mittelalterlichen Klängen. Es besteht außerdem die Möglichkeit, an einer geführten Wanderung von Beilstein
zum Wunnenstein teilzunehmen, die den Spuren der Kelten folgt. Über verschlungene Naturpfade geht es zu einem alten Keltengrab, um dann auch zum Ritterfest hinzuzustoßen. Treffpunkt für den circa sieben Kilometer langen Marsch ist um 14 Uhr in der Langhansstraße 1, Parkplatz Alte Schule in Beilstein. Für Kinder ab sechs Jahre stellt die Strecke keine Probleme dar und ist somit gut für Familien geeignet.