Die Besucher haben Autos jeder Couleur auf Herz und Nieren prüfen können. Foto: Werner Kuhnle

Die 38. Auto- und Motorradausstellung ist am Wochenende über die Bühne gegangen. 28 Aussteller und ein buntes Programm lockten viele Besucher an.

Marbach - Groß war der Andrang bei der 38. Auto- und Motorradausstellung des Motor-Sport-Clubs Marbach (MSC) am Wochenende. „Und auch das Wetter hat super mitgespielt“, freut sich Moritz Bartel, Veranstaltungsleiter vom MSC. Schätzungsweise 10 000 Besucher hätten sich am Samstag und Sonntag auf dem Schulcampus und dem Stadionparkplatz getummelt.

Wobei dieses Jahr schon der Samstag sehr gut angenommen wurde. „Normalerweise ist der Samstag ja der schwächere Tag“, berichtet Bartel. Aber das anfangs nicht allzu gute Wetter und am Nachmittag dann doch Sonnenschein spielten den Veranstaltern in die Karten.

Die Auto- und Motorradausstellung ist sowohl als Ausflugsziel als auch als Informationsbörse interessant. Manche kommen nur zum Bummeln wie Melanie Zieger aus Großbottwar. „Wir haben uns gerade erst ein Auto gekauft, aber es ist interessant, einfach nur zu bummeln und zu schauen, was es Neues gibt.“ Neuheiten auf zwei und vier Rädern anschauen, leckeren Schweinehals aus dem Ofen oder eine Rote Wurst essen, das ist für viele Programm genug für einen Ausflug.

Die Kleinen haben Spaß auf der Drachenhüpfburg, können sich Tattoos schminken lassen, bei der Jugendabteilung der Marbacher Feuerwehr Spritzspiele machen oder beim DRK in den Sanitätswagen reinschauen. Passend gibt es hier „blutige Cocktails“ zum Schlürfen.

Interessant sind die Segways, Quads und Hoover Boards, die große und kleine Gäste gegen Gebühr ausprobieren können. Auf zwei Rädern hat der E-Boom sich schon fast vollständig durchgesetzt, wie am Stand von Fahrrad & Sport Nägele zu erfahren ist. Die Pedelecs unterscheiden sich vor allem durch ihre Antriebssysteme, die direkt vor Ort per Testfahrt auszuprobieren sind.

Bei Autos und Motorrädern sind die E-Varianten noch Randerscheinungen. Der C Cero von Citroën ist bei Autohaus Eber-hardt zu sehen. Das emissionsfreie Fahrzeug sieht aus wie ein Osterei, scheint aber ansonsten alle Merkmale eines alltagstauglichen Kleinwagens zu haben.

Für eine Großzahl der Besucher ist die Auto- und Motorradausstellung eine ernst zu nehmende Informationsbörse. Arthur und Nadine Malcher aus Marbach schätzen das breite Angebot auf überschaubarem Raum. „Hier kann ich auf einem Fleck Marken und Designs vergleichen, ohne jedes Autohaus extra anfahren zu müssen.“ Ein Zweitwagen soll es werden. „Der soll alles können und trotzdem günstig sein“, schmunzelt Arthur Malcher. Man könne sich zwar auch im Internet informieren. „Hier kann ich reinsitzen und ausprobieren. Die Haptik ist wichtig, ich muss das Gefühl für das Auto haben, das mir gefällt.

Reinsitzen ist auch dem jungen Jakob Trost wichtig, der mit seinem Papa Jan ebenfalls einen Ausflug zur Automesse gemacht hat. Dem Sprössling des Marbacher Bürgermeisters scheint das Ausprobieren mächtig Spaß zu machen. Früh übt sich.

Mädchenträume werden beim Mini im „Hello Kitty“-Design wahr. Oder doch lieber ein schneeweißes Beetle-Cabrio? Väter suchen mit ihren bald Führerschein-tüchtigen Töchtern ein passendes Auto. Während dem Senior ein praktisches Wägelchen ohne viel Schnickschnack zu gefallen scheint, ist der Bald-Autofahrerin die gute Rundumsicht wichtig. Der knallgelbe Dragster, mit dem Sylvester Stallone schon in einem seiner Film rumgebrettert ist, erfüllt die Kriterien jedenfalls beide nicht.