Ein Flüchtender hat für einen Polizeieinsatz am Bahnhof gesorgt. Foto: KS-Images

Mit Maschinengewehren bewaffnete Polizeibeamte und ein Polizeihubschrauber haben am Freitagmittag die Schillerstadt in Aufregung versetzt.

Marbach - Mit Maschinenpistolen bewaffnete Polizisten am Marbacher Bahnhof, ein Polizeihubschrauber, der mit lautem Geknatter über der Stadt kreist – am Freitagmittag und auch noch am frühen Nachmittag hat in der Schillerstadt gewaltige Aufregung geherrscht.

Grund für den spektakulären Einsatz war nach Angaben des Polizeipräsidiums Aalen ein 21-Jähriger, der auf der Flucht vor der Polizei war. Die Beamten hatten den jungen Mann zuvor gegen 12.30 Uhr wegen  eines anstehenden Haftantritts an seinem Arbeitsplatz aufgesucht. Doch noch bevor die Polizisten seine Identität feststellen konnten, gab der Mann Fersengeld und flüchtete zu Fuß. Dabei überkletterte er in der Bahnhofstraße einen Zaun zu den dortigen Gleisanlagen und rannte weiter in Richtung der Kleingartenanlage an der Kirchenweinbergstraße.

Auch zwei Schüsse sind gefallen

Einer der Beamten gab bei der Verfolgung zwei Signalschüsse ab, um einen Kollegen in der Nähe auf die Situation aufmerksam zu machen, der zwischenzeitlich mit dem Streifenfahrzeug die Verfolgung aufgenommen hatte. Eine Gefährdung Dritter sei bei den Schüssen ausgeschlossen gewesen, ist aus dem Polizeipräsidium Aalen zu hören.

Weil das Geschehen sich in der Nähe den Gleisanlagen abspielte, wurde aus Sicherheitsgründen auch der S-Bahn-Verkehr der Linie S 4 sofort gestoppt und erst gegen 13.40 Uhr wieder aufgehoben. Neun Streifenbesatzungen des Polizeipräsidiums Ludwigsburg führten unterstützt durch einen Polizeihubschrauber in der Folge umfangreiche Fahndungsmaßnahmen durch, die bislang jedoch noch nicht zur Ergreifung des gesuchten 21-Jährigen geführt haben. Die polizeilichen Ermittlungen zum Vorfall dauern noch an.