Im Hörnle wird demnächst wieder eine Straße aufgerissen. Foto: Archiv (Oliver von Schaewen)

Die Bagger werden voraussichtlich im März anrücken, um mit der Sanierung von Leitungen fortzufahren. Betroffen ist die Mainzer Straße, die aber wohl nur einseitig gesperrt werden muss.

Marbach-Hörnle - Wenn sich in den vergangenen Jahren irgendwo Bauarbeiter die Klinke in die Hand geben konnten, dann im Hörnle. Schritt für Schritt wird im Marbacher Stadtteil die Sanierung von Leitungen und Fahrbahnbelägen in Angriff genommen. Und der nächste Abschnitt steht schon in den Startlöchern: Von März an sollen die Bagger anrücken, um die Mainzer Straße von der Einmündung zur Makenhofstraße bis zum Haus mit der Nummer 102 wieder in Schuss zu bringen. Der Ausschuss für Umwelt und Technik hat das Vorhaben, für das rund 720  000 Euro in die Hand genommen werden müssen, jetzt einmütig abgesegnet. Damit können die Arbeiten öffentlich ausgeschrieben werden.

Angestrebt werde auch in dieser Ausbaurunde, die Kanäle auf öffentlichen Grund zu verlagern, kündigte der Bauamtsleiter Dieter Wanner an. Aktuell sind die Rohre teils in privaten Flächen eingegraben. Zudem soll der Abwasserkanal leicht aufdimensioniert werden. Beim Frischwasser halte man ebenfalls am bisherigen Prinzip fest: Die Leitungen in der Straße werden ausgetauscht und die einzelnen Gebäude künftig über separate Hausanschlüsse von der Stirnseite aus angefahren, erläuterte Wanner, der zudem darauf aufmerksam machte, dass auch die Straßenbeleuchtung in dem Gebiet durchgehend erneuert werde.

Ein größerer Eingriff steht darüber hinaus an der Bushaltestelle auf der Agenda. Der ÖPNV-Stopp soll via Hochboard barrierefrei umgegestaltet und mit einem Blindenleitsystem versehen werden. Außerdem will die Stadt auf die beengten Verhältnisse reagieren und die Bucht verlängern. Der Bus könne dann so abgestellt werden, dass Fahrzeuge noch vorbeimanövriert werden können, selbst wenn auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Auto abgestellt sein sollte, sagte Wanner. Die Restfahrbahnbreite betrage in dieser Konstellation immer noch vier Meter. Zur Wahrheit gehöre aber auch, dass dadurch Parkplätze wegfallen, räumte er ein.

Deshalb werden neben der Bushaltestelle als Ersatz vier neue Stellflächen geschaffen. Direkt angrenzend soll ein Wartehäuschen montiert werden. Direkt dahinter wird eine neue Trafostation aufgebaut. Momentan ist diese noch im Waschhaus untergebracht. Vorrichtungen für eine mögliche öffentliche Ladestation für E-Autos werden überdies installiert.

Jochen Biesinger von der CDU meinte im Hinblick auf die bevorstehende Baustelle, dass die spannendste Frage sei, wie die Verkehrsführung gestaltet werde. Der Bus komme nämlich dann wohl nicht mehr ums Eck. „Wir gehen davon aus, mit einer halbseitigen Sperrung zurechtzukommen“, erwiderte Dieter Wanner. Über den Bus müsse man sicherlich noch gesondert sprechen. Insbesondere, wenn man sich der Umgestaltung der Haltestelle widme. Vermutlich werde es in der Phase auf einen Bedarfsstopp am Wiesbadener Platz als kurzzeitigen Ersatz hinauslaufen. „Das wird knifflig“, sagte auch Bürgermeister Jan Trost zur Verkehrsführung. Um solche und alle anderen Themen rund um die Baustelle zu kommunizieren und abzustimmen, werde man vor dem Spatenstich einen Infoabend für die Anwohner anbieten. „Aber richtig schwierig wird es im nächsten Abschnitt auf der Mainzer Straße“, ergänzte Dieter Wanner. Denn dann müsse man sich mit sehr beengten Verhältnisse arrangieren.