Einige Helden aus den Star-Wars-Filmen: (von links) Luke Skywalker, Prinzessin Leia Organa und Han Solo Foto: dpa

Sternenkrieger waren in der Stadtbücherei willkommen.

Kornwestheim - Am morgigen Samstag ist der 4. Mai. „Das ist ein ziemlich normaler Tag“, denkt sich die Ratte. Dennoch hat die Stadtbücherei am vierten Mai eine Art Feiertag ausgerufen. Star-Wars-Aktionstag nennt sich das ganze und es macht die Ratte wirklich neugierig. „Von 10 bis 13 Uhr warten tolle Angebote auf kleine und große Besucher“, liest sie in der Ankündigung. Man könne da in die Rollen eines gewissen „Han Solo“ und eines so genannten „Darth Vader“ schlüpfen, erfährt die Ratte und denkt sich, dass letzterer einen ganz schön düster klingenden Namen hat. Die Kinder könnten sich verkleiden wie Filmstars heißt es weiter. Auch würden so genannte Lichtschwerter gebastelt. Das ganze sei kostenlos und noch dazu müsse man sich nicht einmal anmelden, erfährt die Ratte. Sie beschließt also, zum Star-Wars-Aktionstag in die Stadtbücherei zu gehen.

Doch was ist dieses Star Wars überhaupt, von dem immer alle reden? Die Ratte informiert sich im Internet, leiht Bücher aus – und schaut den ganzen Tag Star-Wars-Filme an. Acht Hauptfilme gibt es mittlerweile, die sich Episode I bis VIII nennen. Der erste Film – das war Episode IV, was die Ratte kurz verwirrt – erschien im Jahr 1977, und die Idee zu der ganzen Star-Wars-Sache hatte ein George Lucas.

Noch dazu gibt es weitere Nebenfilme und Serien. Besonders cool und süß findet die Ratte die Ewoks. Das sind flauschige kleine Außerirdische, die sehr tapfer sind. „Ein bisschen so wie ich“, sagt die Ratte. „Nur, dass ich nicht auf einem Mond lebe, sondern in Kornwestheim.“

Die wichtigsten Helden bei Star Wars sind aber, so erfährt es die Ratte, die so genannten Jedi-Ritter. Das sind edle Helden, die das Universum vor Bösewichtern schützen. Die Jedi können die „Macht“ nutzen, das ist ein mysteriöses Energiefeld, das überall ist. Dank ihr können die Jedi quasi zaubern, und zum Beispiel Dinge schweben lassen. „Wenn ich ein Jedi wäre, dann müsste ich gar nicht aufstehen und zum Kühlschrank gehen“, denkt sich die Ratte. „Der Käse würde einfach zu mir schweben!“

Die Jedi kämpfen mit Laserschwertern, in deren Griffen seltene Kristalle Energie und Licht bündeln und zu einer Klinge formen. Allerdings haben ihre Widersacher ähnlich mächtige Waffen und können ebenfalls die Macht nutzen – die „dunkle“ oder „böse“ Seite der Macht. Die Gegner der Jedi sind die so genannten Sith-Lords. Darth Vader ist einer von ihnen. „Ich wusste doch, dass der Name gemein klingt“, denkt sich die Ratte triumphierend. Die Sith-Lords wollen die Republik, das gute und demokratische Sternenreich, stürzen und in ein fieses Imperium verwandeln. Und: Zwischendurch gelingt ihnen das.

Und warum ist das ganze nun am vierten Mai? Ganz einfach: Das Star-Wars-Zitat „May the force be with you“ (Möge die Macht mit dir sein) klingt wie „May the fourth“ – zu deutsch: der vierte Mai. Deswegen ist an diesem Tag immer der Star-Wars-Tag.

„Boah“, denkt sich die Leseratte. „Dieses Star-Wars-Universum ist ja im wahrsten Sinne des Worte riesig!“ Da dreht sich ihr Kopf ganz schön, das alles muss sie erst einmal verarbeiten. Irgendwann während Episode I ist sie sogar kurz eingeschlafen!

Eines weiß die Leseratte aber nun ganz genau: Sie freut sich total auf den Star-Wars-Tag in der Stadtbücherei und will außerdem ein Lichtschwert basteln. „So eines, wie Luke Skywalker und Rey haben“, denkt sich die Leseratte, „das so richtig schön blau leuchtet.“