Erfolgreiche Mathe-Kenner Foto: Dominik Florian

18 Schülern der Theodor-Heuss-Realschule qualmen bei einem Mathematik-Wettbewerb die Köpfe.

Leseratte - Richtig weite Sprünge bringt die Leseratte nicht zustande. Dafür sind ihre Beine einfach nicht lang genug. Aber Kopfrechnen kann sie dafür nicht schlecht. Und mit ihrer Brille kann sie die Zahlen auch besonders deutlich lesen.

Rechnen können übrigens auch einige Schüler der Theodor-Heuss-Realschule in Kornwestheim ziemlich gut. Deshalb haben sie vor einer Weile bei einem Mathematikwettbewerb mitgemacht, bei dem es aber nicht nur ums Rechnen ging. Gesucht wurde auch das Känguru der Mathematik.

„Es geht nicht allein um Rechenaufgaben, sondern auch um einige mathematische Probleme aus dem Alltag. Und es gab auch ein paar Bilderrätsel, die man logisch lösen musste“, erklärt Silke Weller, Mathelehrerin und Leiterin des Wettbewerbs an der Realschule.

Toll findet die Leseratte, dass jeder mitmachen konnte. Und für die Mühe, sich mal ein bisschen mehr Zeit für Mathe zu nehmen, bekam jeder der 18 Teilnehmer eine Urkunde und einen kniffligen Zauberwürfel – die sie am vergangenen Mittwoch überreicht bekamen. Außerdem hatten die jungen Mathe-Asse jede Menge Spaß. „Der Wettbewerb ist für alle Altersklassen gedacht und soll allen Teilnehmern einen anderen Zugang zu dem Fach geben und das Interesse für Mathe weiter wecken“, sagt Silke Weller.

Lust hätte die Leseratte jetzt schon, im nächsten Jahr selbst bei dem Wettbewerb mitzumachen und den weitesten Känguru-Sprung zu schaffen. Aber da hat sie auf jeden Fall eine ganz schwierige Aufgabe vor sich. Denn: Das größte Mathe-Ass der Theodor-Heuss-Realschule hat mit seinem Känguru-Sprung in diesem Jahr ganz schön vorgelegt. Tom Prochaska hat es geschafft, die meisten Aufgaben am Stück richtig zu lösen und ist damit der Schulsieger des Wettbewerbs. Und das will er beim nächsten Mal auch bleiben. „Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Es ist wirklich spannend, was alles zu Mathe dazugehört“, sagt Tom und freut sich schon auf seinen nächsten Sprung.

Und da ist Tom ist nicht alleine. Der Känguru-Tag der Mathematik findet seit 1995 jedes Jahr am dritten Donnerstag im März statt. Und es machen – nicht nur in Deutschland – fast eine Million Schüler von der dritten bis zur 13. Klasse mit. In der ganzen Welt qualmen an diesem Tag die Köpfe, in mehr als 80 Ländern. Überall haben die Teilnehmer genau 75 Minuten Zeit, um möglichst viele der Aufgaben zu lösen. Gar nicht so einfach!

„Puh“, denkt sich die Leseratte. „Ob ich da wirklich mithalten kann?“ Aber dann hat sie eine spitzenmäßige Idee. Sie geht in die Bücherei, holt sich alle Mathebücher, die sie dort finden kann und beginnt, zu lesen. Und wenn das auch nicht hilft für den weitesten Känguru-Sprung, will sie in die Theodor-Heuss-Realschule gehen. Mathe-Asse gibt es dort ja genug, denen sie heimlich über die Schultern schauen kann.