Auch für Zauneidechsen kein bevorzugter Lebensraum: Plastikfolien säumen den Fahrbahnrand an der B 27a. Foto: /Christine Biesinger

Bevor an der B 27a ein Rückhaltebecken errichtet wird, müssen erst die Eidechsen umziehen.

Kornwestheim - Nein, schön sieht’s nicht aus, und für die Zauneidechsen ist’s darüber hinaus auch noch extrem ungemütlich. Letzteres ist Sinn und Zweck einer großen, schwarzen Plastikplane, die das Regierungspräsidium Stuttgart (RP) nördlich der B 27a aufgebracht hat. Die Zauneidechsen sollen die Fläche zwischen Bundesstraße und Containerbahnhof möglichst schnell verlassen, weil das RP dort ein Regenrückhaltebecken errichten will. Die Behörde hofft, dass sich die Tiere in unmittelbarer Nähe – westlich der Fläche – wieder ansiedeln.

Die Folie soll in diesen Tagen wieder entfernt werden. Biologen werden noch einmal einen genauen Blick auf das Areal werfen, um die verbliebenen Eidechsen, die sich von der schwarzen Folie nicht haben abschrecken lassen und das Weite gesucht haben, direkt aufzusammeln und auf das Ersatzhabitat zu bringen. „In den darauffolgenden Wochen werden noch Kontrollbegehungen durchgeführt, um auszuschließen, dass einzelne Eidechsen auf der Fläche verbleiben“, so das RP auf Nachfrage unserer Zeitung.

Sofern die Tiere bis dahin das Feld geräumt haben, soll noch vor den Sommerferien mit dem Bau des Regenrückhaltebecken begonnen werden. Es wird ein Volumen von rund 3000 Kubikmeter haben und der Unterstützung und Entlastung der Abwasserkanäle des B 27a-Tunnels dienen.

In den vergangenen Jahren war es nach starken Regenfällen immer wieder zu Überschwemmungen westlich des Tunnels und im Bereich der Einmündung der Kornwestheimer Straße gekommen. Dabei kam der Verkehr völlig zum Erliegen.