Der Kampf gegen den Brand in der Bebelstraße. Foto: Meuer

Viele Menschen wollen den Betroffenen nach dem Feuer in der Bebelstraße helfen. Die Stadt organisiert Wohnungen.

Kornwestheim - Die Stadtverwaltung richtet für die von dem Feuer in der Bebelstraße betroffenen Menschen ein Spendenkonto ein. Die Initiative dafür kam aus der Bürgerschaft. „Wir haben uns sehr gefreut über die große Anteilnahme und haben den Vorschlag daher sehr gerne umgesetzt“, sagte die Kornwestheimer Oberbürgermeisterin Ursula Keck. „Den Angehörigen und Betroffenen dieses schrecklichen Brands gilt unser tief empfundenes Mitgefühl.“ Es sei vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern wichtig, ihnen in dieser Situation beizustehen und Hilfe zu leisten“, sagte Keck weiter. „Deshalb war der Vorschlag für das Spendenkonto eine sehr gute Idee, für die ich herzlichen Dank sagen möchte.“

Bei dem schweren Wohnhausbrand in der Bebelstraße waren am Donnerstagnachmittag ein 79 Jahre alter Mann und seine 54 Jahre alte Tochter ums Leben gekommen. Wegen der Löscharbeiten der Feuerwehr waren – neben dem Brandhaus selbst – noch zwei weitere angrenzende Gebäude in Mitleidenschaft gezogen worden. Ein Teil des Dreierensembles kann wieder bezogen werden. Doch mehrere Menschen in den anderen beiden Gebäuden können auf absehbare Zeit nicht mehr in ihre Wohnungen zurück. Sie waren zunächst bei Freunden und Verwandten untergekommen. Indes: Nicht alle können dort dauerhaft bleiben.

Ursula Keck und Mitarbeiter des Bauhofes haben in den vergangenen Tagen ausgelotet, wo Hilfe nötig ist. Ein Ehepaar, das im stark beschädigten Brandhaus in der Bebelstraße lebte, kann demnach zunächst in eine städtische Wohnung ziehen.

Eine weitere Familie sowie eine Einzelperson, die im links an das ausgebrannte Gebäude angrenzenden Haus lebten – das stark vom Löschwasser in Mitleidenschaft gezogen wurde – können in Wohnungen der Arbeiterwohlfahrt (Awo) unterkommen, die Awo hat nach Gesprächen mit der Stadt bereits zugesagt, diese herzurichten.

„Die gute Nachricht ist, dass wir allen, die Hilfe bei der Suche nach Wohnraum nötig haben, nun zunächst etwas anbieten können“, fasst Ursula Keck zusammen. Bis Ende September sollen dann dauerhafte Lösungen gefunden werden, ergänzte die Oberbürgermeisterin, die auch Möglichkeiten über die städtische Wohnbaugesellschaft anvisiert. Die Frage ist nun, wann die beiden beschädigten Häuser wieder bewohnt werden können. Für das Brandgebäude sieht es nicht gut aus, hier müssen Statiker und weitere Fachleute erst einmal grundlegend schauen, was zu retten ist.

Das links benachbarte Gebäude soll nun Stück für Stück getrocknet und gegebenenfalls wieder hergerichtet werden. Die Stadt hat für diesen Mittwoch einen Elektriker beauftragt, der nach dem Rechten sehen soll – beispielsweise, ob die Waschmaschinen noch funktionieren. Auch wird die Lücke im Dachstuhl erst einmal abgedeckt, damit es nicht reinregnet. Zudem hat die Stadt angeboten Container aufzustellen, damit die Möbel erst einmal zwischengelagert werden können. „Es ist wichtig, dass die Leute uns als Ansprechpartner haben“, betont Ursula Keck.