Im eigenen Nest: Besteht für die Kohlmeisenküken eine Gefahr? Foto: pixabay

Ein Jagdpächter aus Kornwestheim sorgt sich um die Tiere. Was sagen Experten dazu?

Kornwestheim - Der Kornwestheimer Jäger Hans-Otto Härle hat vor einiger Zeit von einer Studie Wind bekommen, die einen Zusammenhang herstellt zwischen Hundehaaren und dem Tod von Kohlmeisenküken. Niederländische Forscher hatten Hundehaare, die mit Schädlingsmitteln behandelt waren, in den Nestern von Kohlmeisen gefunden. Die gleichen Stoffe wurden bei der Untersuchung zweier verstorbener Küken ausgemacht – ihre Beobachtungen hielten die Wissenschaftler in der Studie fest.

Härle stellte nun eigene Beobachtungen in Kornwestheim an. „Viele Hundebesitzer bürsten ihre Tiere im Freien und lassen sie in der Natur zurück“, sagt der Kornwestheimer Jagdpächter und fürchtet darum auch hierzulande um den Meisennachwuchs.

Noch keine Fälle in Baden-Württemberg aufgetreten

Auf Rückfrage unserer Zeitung bei verschiedenen Experten stellte sich indes heraus, dass in Baden-Württemberg noch keine Fälle von toten Meisenküken in Verbindung mit Hundehaaren bekannt sind. Aber: Sowohl das Umweltministerium als auch das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz weisen darauf hin, dass eine Gefährdung der Tiere durchaus möglich sei. Deshalb geben die Ministerien die Empfehlung aus, dass Hundebesitzer die Haare ihrer Vierbeiner nach dem Ausbürsten als Beitrag zum Tierschutz in den Hausmüll werden sollen.

Alle Informationen und Hintergründe zu dem Thema finden Sie in dem Artikel: Sind Hundehaare tödlich für Meisenküken?